Museum für Völkerkunde Hamburg, Foto: Paul Schimweg
KULTURpur - Wissen, wo was läuft!

MARKK - Museum am Rothenbaum Kulturen und Künste der Welt

Museum für Völkerkunde Hamburg. Foto: Paul Schimweg
Museum für Völkerkunde Hamburg. Foto: Paul Schimweg
Museum für Völkerkunde Hamburg, Foto: Paul Schimweg
Museum für Völkerkunde Hamburg, Foto: Paul Schimweg

Rothenbaumchaussee 64
20148 Hamburg
Tel.: 040 42 88 79 0
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-18.00 Uhr
Do bis 21.00 Uhr

Mit Kamel und Kamera - Historische Orient-Fotografie 1864-1970

20.04.2008 - 30.05.2008
Eine Ausstellung im Rahmen der 4. Triennale der Photographie, Hamburg 2008 Das in der westlichen Öffentlichkeit vorherrschende Bild des Vorderen und Mittleren Orients ist geprägt durch innere Widersprüche und Diskrepanzen. Einem „Kampf der Kulturen“ und „islamistischem Terror“ steht die verklärte Vorstellung eines märchenhaften Orients entgegen. Beides wird der Vielfalt der Region nicht gerecht. Die 18.000 zwischen 1864 und 1970 entstandenen historischen Fotografien aus dem Vorderen und Mittleren Orient und Nordafrika, die das Museum für Völkerkunde besitzt, zeigen ein differenzierteres Bild. Zum ersten Mal präsentieren wir nun der Öffentlichkeit eine Auswahl dieser fotografisch und wissenschaftlich bedeutenden Dokumente. Dabei wird sowohl die regionale und soziale Unterschiedlichkeit als auch die historische Dynamik der Region gezeigt. Die ausgestellten Motive sind charakteristische Beispiele für den jeweils zeitgenössischen europäischen Blick auf das Fremde. Das breite Spektrum der vertretenen Fotografen, Regionen und Motive der Sammlung ist außergewöhnlich. So finden sich ästhetisch sehr ansprechende Fotografien professioneller Studios aus Nordafrika, Ägypten und dem „Heiligen Land“ aus dem 19. Jahrhundert, in denen sich die gängigen Orientstereotype widerspiegeln. Auch historische touristische Erinnerungsbilder sind in der Ausstellung vertreten. Von besonderer Bedeutung sind Fotografien wissenschaftlicher Expeditionen, die zum Teil in für Europäer bis dahin kaum oder gar nicht erschlossene Gebiete führten. Von ihnen besitzt das Museum meist die Originalnegative. Die fotografischen Bestände aus dem Vorderen und Mittleren Orient und Nordafrika konnten dank der intensiven Förderung durch die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius im Rahmen eines über drei Jahre angelegten Projektes digital gesichert, aufgearbeitet und wissenschaftlich erschlossen werden.

KULTURpur empfehlen