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Sammlung Falckenberg in den Deichtorhallen Hamburg


Wilstorfer Straße 71, Tor 2 | Phoenix Fabrikhallen
21073 Hamburg
Tel.: 040 30 38 68 95
Homepage

Öffnungszeiten:

nur Führungen n. Anmeldung:
Mi, Do 18.00 Uhr
Fr 17.00 Uhr
Sa, So 11.00+15.00 Uhr
Die Sammlung Falckenberg befindet sich seit 2001 in den Phoenix-Hallen in Hamburg-Harburg. 2007 erwarb Harald Falckenberg eines der Gebäude und ließ dieses von dem Berliner Architekten Roger Bundschuh zu einem großzügigen Ausstellungshaus für seine Sammlung umbauen. Das Programm in den Phoenix-Hallen wird seit Januar 2011 von den Deichtorhallen kuratiert.
Seit der Eröffnung im Mai 2008 wurden bis 2010 dort 28 Ausstellungen mit Künstlern wie Paul Thek, Jon Kessler oder Robert Wilson gezeigt, aber auch Themenausstellungen und Sammlungspräsentationen. Die großzügigen Räume ermöglichen es, größere Installationen und multimediale Projekte von Künstlern wie John Bock, General Idea, Thomas Hirschhorn, Mike Kelley, Jonathan Meese oder Gregor Schneider zu präsentieren.
Seit Januar 2011 gehören die Phoenix-Hallen organisatorisch zur Deichtorhallen Hamburg GmbH und werden von dieser unter dem Namen »Deichtorhallen Hamburg – Sammlung Falckenberg« betrieben. Unter der Leitung des Intendanten Dr. Dirk Luckow soll das bewährte Ausstellungskonzept rund um die Sammlung Falckenberg fortgesetzt und um neue Aspekte ergänzt werden.
Die Sammlung Falckenberg umfasst etwa 2000 Arbeiten der zeitgenössischen Kunst. Ihr Schwerpunkt liegt auf deutscher und amerikanischer Gegenwartskunst der letzten 30 Jahre. Ab Mitte der 1970er-Jahre ist in Hamburg und Berlin eine Kunstszene entstanden, die – gegenüber Köln und Düsseldorf, den Hochburgen deutscher Nachkriegskunst – zunehmend an Bedeutung gewann. Berlin ist heute weltweit führend im Bereich aktueller Gegenwartskunst. Angefangen hatte es in Hamburg, wo prominente Künstler wie Hanne Darboven, Anna Oppermann, Sigmar Polke und Dieter Roth arbeiteten und »Punk« als Lebensgefühl einer Jugend, die an nichts mehr glaubte, das Feld beherrschte. Es entwickelte sich eine neo-dadaistisch geprägte, subversive Kunst, die das herrschende Gesellschaftssystem mit Ironie, Satire und ätzendem Spott bis hin zum Zynismus überzog.
Für diese Richtung stehen Künstler wie Werner Büttner, Georg Herold, Martin Kippenberger, Albert Oehlen, Andreas Slominski, später John Bock, Christian Jankowski, Jonathan Meese und Daniel Richter. Sie befinden sich in enger Beziehung zu der gesellschaftskritischen amerikanischen Kunst mit Künstlern wie Vito Acconci, Richard Artschwager, John Baldessari, Victor Burgin, General Idea, Mike Kelley, Paul McCarthy, Raymond Pettibon, Richard Prince, Jason Rhoades, Larry Sultan und Paul Thek sowie gleichgesinnten europäischen Künstlern wie Günter Brus, Öyvind Fahlström, Thomas Hirschhorn, Sarah Lucas und Franz West. Die Sammlung Falckenberg bietet einen Überblick über diese, dem Modell der Counter Culture verpflichtete Entwicklung der Gegenwartskunst. Wichtige Positionen sind in Werkgruppen vertreten.

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