Schloß Rochlitz, hervorgegangen aus einer mehrteiligen, 995 erwähnten Reichsburg gelangte 1143 in den Besitz der Wettiner. Bis 1611 diente es insgesamt achtmal als Residenz für Angehörige des sächsischen Fürstenhauses. Die Funktion als sächsische Landesburg, Residenz und Verwaltungssitz (Amt) fand bis 1588 in mehreren eng aufeinander folgenden Bauperioden ihren architektonischen Niederschlag. Die Spätgotik dominierte. Nach der Albrechtsburg Meißen weist Schloß Rochlitz die bemerkenswerteste spätgotische Profanarchitektur Sachsens auf.
Das Museum, 1892 vom Rochlitzer Geschichtsverein gegründet, ist seit 1893 im Schloß untergebracht. Räumliche Erweiterungen erfuhr es in den 30er und 50er Jahren des vergangenen Jh.. Seit 1959 waren diese Arbeiten auch verbunden mit denkmalpflegerischen Freilegungen und Restaurierungen.
Heute umfasst die Ausstellung 24 Räume der Romanik bis Frührenaissance. Zu besichtigen sind u. a. die Schloßkapelle (nach 1481), Herzoginstube (nach 1537) drei Aussichtsterrassen, Burgküche (um 1360/90), Burgkeller (41 m lang), Burgverlies und Aussichtsturm "Lichte Jupe" sowie die Folterkammer im Turm "Finstere Jupe" mit Blick in ein zweites, 14 m tiefes Verlies, West- und Nordwehrgang (insgesamt 60 m).