Die künstlerische Beschäftigung mit Persien im barocken Europa, die Auseinandersetzung mit europäischen Bildern im safawidischen Persien und zeitgenössische Werke aus Teheran (die teilweise eigens für Zürich geschaffen wurden) sind die drei Pfeiler der Ausstellung. Sie zeigen, was einst war, und eröffnen einen spannenden Blick auf das, was ist.
Vor vierhundert Jahren rückten Europa und Persien, der heutige Iran, näher zusammen: politisch, wirtschaftlich, kulturell und künstlerisch. Europa entsandte Handelsgesellschaften und Mönche; der Schah schickte seine Botschafter. Rubens kam in Kontakt mit persischen Miniaturen, Mohammad Zaman schuf Werke nach den italienischen und französischen Malern Guido Reni und Jacques Stella, die polnische Oberschicht übernahm persische Kleidersitten, und die persischen Künstler entdeckten den Akt als neues Bildthema.
Der jeweils Andere faszinierte Okzident wie Orient und hinterliess seine besonderen Spuren. Heute ist der Austausch globalisiert. In Biennalen rund um die Welt treffen sich Kunstwerke aus West, Ost, Nord und Süd, unter anderem auch aus dem Iran. Die sieben in der Ausstellung vertretenen Künstlerinnen und Künstler aus Teheran verwenden Elemente aus der Vergangenheit Persiens und kommentieren unsere Gegenwart. Sie kreisen um tiefere Sinnfragen und sind so allgemein verständlich.