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Museum im Pflegschloss


Am Hofgraben 3
86529 Schrobenhausen
Tel.: 08252 90985-0
Homepage

Öffnungszeiten:

01.05.-30.06.: Mo-So 10.00-17.00 Uhr
01.07.-30.04.:
Mi, Sa, So 14.00-16.00 Uhr
Im südwestlichen Teil der Altstadt, direkt an der romantischen Stadtmauer, befindet sich das Schrobenhausener „Museumsviertel" mit drei Museen in in unmittelbarer Nähe: Das Museum im Pflegschloss, das Europäische Spargelmuseum und das Lenbachmuseum. Das herzogliche Pflegschloss, früher Sitz des Landgerichts und Wohnung des Landrichters, beherbergt seit 2002 das Schrobenhausener Stadtmuseum. Unter dem Leitthema „Geschichte - Kunst - Kultur" gibt es Einblick in die über 1200-jährige Geschichte der Stadt und in die Geschichte des Umlandes.
Die Schrobenhausener Sammlungen zählen zu den interessantesten und vielfältigsten ihrer Art in Bayern. Überregionale Bedeutung erlangt das Museum im Pflegschloss mit ausgewählten Sonderthemen, vor allem aber durch sein abwechslungsreiches Programm an Sonderausstellungen und museumspädagogischen Aktionen.
Ein wichtiger Schwerpunkt des Stadtmuseums bildet die Schrobenhausener Gewerbe- und Industriegeschichte. Früher als in vielen anderen bayerischen Kleinstädten entwickelten sich aus örtlichen Handwerksbetrieben überregional agierende Industriebetriebe, wie zum Beispiel eine Papierfabrik, ein Prägewerk und ein Spezialtiefbauunternehmen. Am Beispiel der Münz- und Prägeanstalt Carl Poellath wird exemplarisch gezeigt, wie vielfältig die Produktion industrieller Betriebe auch in Kleinstädten war: Zunächst Fasswaren, dann Devotionalien mit internationalem Absatz, schließlich Prägeartikel aller Art. Besondere Beachtung findet hier eine Serie von Künstlermedaillen der Firma aus der Zeit von 1903 bis 1907, zu der namhafte Künstler aus ganz Deutschland wie Rudolf Bosselt oder Maximilian Dasio die Entwürfe lieferten.
Im Dachgeschoss mit seinem Dachstuhl aus der Zeit um 1500 sind viele interessante und volkskundlich bedeutende Objekte thematisch in einen Lebensweg „Von der Geburt bis zum Tod" eingebunden. Sakrale Kunst und wertvolle Skulpturen präsentieren die stilgeschichtlichen Entwicklungsstufen in der Schnitzplastik. Glanzstück dieser Abteilung ist eine weibliche Heilige aus dem Umfeld des bekannten Bildhauers Hans Leinberger. Objekte aus der Vorgeschichte finden in einer Inszenierung zur Methodik und Arbeitweise eines Archäologen ihren Platz.

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