Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Foto: Marcelo Hernandez
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Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg

Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Foto: Marcelo Hernandez
Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Foto: Marcelo Hernandez
Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Foto: Marcelo Hernandez
Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Foto: Marcelo Hernandez

Steintorplatz 1
20099 Hamburg
Tel.: 040 42 81 34 880
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 11.00-18.00 Uhr
Do 11.00-21.00 Uhr

Verlorene Moderne - Der Berliner Skulpturenfund

04.04.2012 - 30.09.2012
Im April 2012 sind die sechzehn verschollen geglaubten expressionistischen Skulpturen, die 2010 bei einem spektakulären Fund im Zuge archäologischer Grabungen vor dem „Roten Rathaus“ in Berlin geborgen wurden, erstmals in Hamburg zu sehen. Fünf dieser wiedergefundenen Skulpturen stammen aus dem MKG: eine „Weibliche Büste“ (vor 1931) von Naum Slutzky, eine „Stehende Gewandfigur“ (1925) sowie „Stehender weiblicher Akt“ (o.J.) von Gustav H. Wolff, eine „Figur“ von Richard Haizmann sowie ein „Kopf“ (1925) von Otto Freundlich. Sie kehren nach 75 Jahren zum ersten Mal wieder an ihren ursprünglichen Ausstellungsort zurück. Diese Werke bedeutender Künstler und Bildhauer der Klassischen Moderne wurden 1937 in deutschen Museen beschlagnahmt und im Rahmen der Ausstellung „Entartete Kunst“ unter den Nationalsozialisten als „artfremd“ diffamiert. Das macht die sechzehn Skulpturen zu einmaligen Zeugen der deutschen Geschichte. Die Arbeiten von Otto Baum, Karl Ehlers, Otto Freundlich, Richard Haizmann, Karl Knappe, Marg Moll, Karel Niestrath, Emy Roeder, Edwin Scharff, Naum Slutzky und Gustav Heinrich Wolff waren zum ersten Mal im Neuen Museum in Berlin in der Ausstellung „Der Berliner Skulpturenfund. Entartete Kunst im Bomben-schutt“ zu sehen. Das MKG bettet die Funde unter dem Titel „Die Verlorene Moderne. Der Berliner Skulpturenfund“ in den historischen Kontext des Museums ein und beleuchtet die mutige und polarisierende Sammlungspolitik Max Sauerlandts. Er war ein großer Förderer zeitgenössischer Kunst und erwarb als erster Museumsdirektor expressionistische Skulpturen. Zusammen mit über 100 anderen Exponaten wie Skulpturen, Grafiken, Schmuck, Ausstellungsplakate, Wandtextilien und Zeitdokumenten wie Fotografien, Briefen, Akten und Inventarlisten erzählen sie von der avancierten Sammlungspolitik des MKG in den 1920er Jahren und der spannenden Recherche nach der Herkunft und dem Verbleib der Werke.

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