Museum Folkwang, Foto: Giorgio Pastore
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Museum Folkwang

Foto: Giorgio Pastore
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Museum Folkwang, Foto: Giorgio Pastore
Museum Folkwang, Foto: Giorgio Pastore

Museumsplatz 1
45128 Essen
Tel.: 0201 8845 000
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Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-18.00 Uhr
Do, Fr bis 20.00 Uhr

Der Logopionier Wilhelm Deffke (1887-1950)

28.09.2013 - 26.01.2014

Wilhelm Deffke (1887–1950) gehört zu den Gestaltern, die im Gegensatz zur Bedeutung und Verbreitung ihrer Arbeiten nur in Fachkreisen bekannt sind. Mit der ersten umfassenden Ausstellung und einer opulenten Monografie soll ein Beitrag dazu geleistet werden, dies zu ändern. Als Grundlage dient der im Jahre 2010 von der Bröhan Design Foundation erworbene und nunmehr erschlossene, umfangreiche Nachlass von Wilhelm Deffke.
Deffke begann 1909 als Zeichner für Peter Behrens in dessen Atelier in Neubabelsberg bei Potsdam zu arbeiten. Das Behrenssche Prinzip des „Corporate Design“ verwirklichte er später für Firmen wie Reemtsma, Rückforth und Tesma. Als Professor und Direktor prägte Wilhelm Deffke bis zur Entlassung durch die Nationalsozialisten 1933 die Lehre an der Kunstgewerbeschule Magdeburg. Nach der Vertreibung aus dem Lehramt konzentrierte er sich auf die Logo-Entwicklung und entwarf bis 1945 über 5000 „Handelsmarken und Fabrikzeichen“ vor allem für Industriebetriebe in Deutschland. Nach dem Krieg wurde er als Rektor der Kunstgewerbeschule Magdeburg wieder eingesetzt. Wilhelm Deffke wird international als „Father of the modern Logo“ (Steven Heller) angesehen.
Die Ausstellung konzentriert sich auf die drei Bereiche: Buch, Plakat und Logo. Deffkes Buchgestaltung nahm ab Anfang der 1920er Jahre in ihrer abstrakten Stilistik spätere avantgardistische Entwicklungen, wie etwa die der „Neuen Typographie“, vorweg. Für die drucktechnische Umsetzung setzte er die gesamte Palette der Möglichkeiten ein, arbeite sogar an einer Verfahrensentwicklung zum Farbdruck mit.
Neben Arbeiten aus der Bröhan Design Foundation und des Deutschen Plakat Museums wird die Ausstellung durch Leihgaben aus der Akademie der Künste, des Deutschen Historischen Museums, der Kunstbibliothek der Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz, alle Berlin und des Kulturhistorischen Museum der Stadt Magdeburg ergänzt.

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