Museumshalle 1. OG, Museum der bildenden Künste Leipzig, Foto: Punctum/A. Schmidt
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Museum der bildenden Künste Leipzig

Bogomir Ecker, Trillerpfeifen und Ghettoblaster, 1994/2004, Museum der bildenden Künste Leipzig, ˆ VG Bild-Kunst Bonn, 2017; Foto: Punctum/A. Schmidt
Bogomir Ecker, Trillerpfeifen und Ghettoblaster, 1994/2004, Museum der bildenden Künste Leipzig, ˆ VG Bild-Kunst Bonn, 2017; Foto: Punctum/A. Schmidt
Museumshalle 1. OG, Museum der bildenden Künste Leipzig, Foto: Punctum/A. Schmidt
Museumshalle 1. OG, Museum der bildenden Künste Leipzig, Foto: Punctum/A. Schmidt

Katharinenstr. 10
04109 Leipzig
Tel.: 0341 216 99 0
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Öffnungszeiten:

Di, Do-So 10.00-18.00 Uhr
Mi 12.00-20.00 Uhr

Kunstpreis der Sachsen Bank 2012

02.12.2012 - 02.03.2013
Die Leipziger Malerin Franziska Holstein gewinnt den Kunstpreis der Sachsen Bank 2012
Junge Künstlerinnen und Künstler aus ganz Mitteldeutschland waren zur Teilnahme am Wettbewerb um den Kunstpreis der Sachsen Bank 2012 eingeladen. Die vierköpfige Jury - der Prof. Oliver Kossack (Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig), Ralph Lindner (Kulturstiftung des Freistaates Sachsen), Dr. Petra Roettig (Kunsthalle Hamburg, Galerie der Gegenwart) und Dr. Hans-Werner Schmidt (Museum der bildenden Künste Leipzig) angehörten - entschied sich am vergangenen Montag unter den 92 Einreichungen für die Leipziger Malerin Franziska Holstein.
Franziska Holstein (*1978) beendete 2008 ihr Meisterstudium bei Neo Rauch an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst. Der fortwährende intensive Arbeitsprozess der letzten Jahren und die Entwicklung von der gegenständlichen Malerei hin zur Abstraktion sind in ihrem Werk deutlich erkennbar. Hat Franziska Holstein in früheren Arbeiten oft Fotografien als Ausgangsmaterial genommen und malerisch interpretiert, so erscheinen sie in ihren aktuellen Gemälden als Siebdrucke im Hintergrund, von dicken Farbschichten überlagert. Die Leinwand wirkt überfüllt mit sich wiederholenden Strukturen, (scheinbaren) Spuren des Arbeitsprozesses und konkreten Mustern, die die kompositorische Konstruktion bis zur Unkenntlichkeit maskieren. Franziska Holstein stört das Geschehen auf der Leinwand mit wissenschaftlicher Genauigkeit.
Der mit insgesamt 30.000 Euro dotierte "Kunstpreis der Sachsen Bank" wurde 2002 erstmalig ausgelobt. Er wird in zweijährigem Turnus verliehen und konnte sich in kurzer Zeit - mit den bisherigen Preisträgern Tilo Baumgärtel, Ricarda Roggan, Julia Schmidt, Henriette Grahnert und der Künstlergruppe FAMED - überregionalen Ruf erwerben. Mit dem Preisgeld werden eine Ausstellung im Museum der bildenden Künste Leipzig, der begleitende Katalog und der Ankauf einer Arbeit der Preisträger für die Sammlungen des Museums der bildenden Künste Leipzig finanziert.
Zur Teilnahme um den Kunstpreis 2012 eingeladen waren junge Künstler aus allen Bereichen der bildenden Kunst bis einschließlich Jahrgang 1977. Voraussetzungen war ein abgeschlossenes künstlerisches Studium, der Lebensmittelpunkt in Sachsen, Sachsen-Anhalt oder Thüringen und die künstlerische Präsenz an einem öffentlichen Ausstellungsort in Mitteldeutschland im Zeitraum 2010/2011. Museen oder Galerien in Mitteldeutschland konnten bis zu zwei Empfehlungen für den Preis einreichen, außerdem waren Eigenbewerbungen möglich.
Die Preisverleihung durch den Vorsitzenden des Vorstands der Sachsen Bank, Prof. Harald R. Pfab, findet anlässlich der Ausstellungseröffnung am 1. Dezember 2012 im Museum der bildenden Künste Leipzig statt.
Franziska Holstein: 1978 geboren in Leipzig | 2000?2005 Diplomstudium Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, Klasse Prof. Arno Rink | 2005 Ars Lipsiensis, Dresdner Bank, Leipzig | 2005?2008 Meisterschülerin von Prof. Neo Rauch | 2010 Arbeitsstipendium, Kulturstiftung des Freistaates Sachsen | 2011 Else-Heiliger-Fonds Stipendium, Konrad-Adenauer-Stiftung, Berlin | 2012 Aufenthaltsstipendium der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen in Columbus, Ohio. Franziska Holstein lebt und arbeitet in Leipzig.

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