Museumshalle 1. OG, Museum der bildenden Künste Leipzig, Foto: Punctum/A. Schmidt
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Museum der bildenden Künste Leipzig

Bogomir Ecker, Trillerpfeifen und Ghettoblaster, 1994/2004, Museum der bildenden Künste Leipzig, ˆ VG Bild-Kunst Bonn, 2017; Foto: Punctum/A. Schmidt
Bogomir Ecker, Trillerpfeifen und Ghettoblaster, 1994/2004, Museum der bildenden Künste Leipzig, ˆ VG Bild-Kunst Bonn, 2017; Foto: Punctum/A. Schmidt
Museumshalle 1. OG, Museum der bildenden Künste Leipzig, Foto: Punctum/A. Schmidt
Museumshalle 1. OG, Museum der bildenden Künste Leipzig, Foto: Punctum/A. Schmidt

Katharinenstr. 10
04109 Leipzig
Tel.: 0341 216 99 0
Homepage

Öffnungszeiten:

Di, Do-So 10.00-18.00 Uhr
Mi 12.00-20.00 Uhr

Horst Janssen: Spiel mit der Leidenschaft

22.12.2010 - 13.02.2011
Horst Janssens riesiges ÂŒuvre wird auf tausende Zeichnungen, Radierungen, Hunderte von Aquarellen, Holzschnitten, Lithografien, Flugblättern, Plakaten und einige Ölbilder geschätzt. Angesichts dieser Fülle kann die Leipziger Ausstellung nicht beanspruchen, einen repräsentativen Überblick zu bieten. Vielmehr werden die zentralen Themen mit qualitätsvollen Blättern vorgestellt. Die Zeichnungen aus der Sammlung Brockstedt sind zugleich ein Zeugnis der langjährigen Freundschaft und Verbundenheit beider Männer. Sie entwickelte sich nach der ersten Ausstellung 1957 mit Farbholzschnitten Janssens in der Galerie Brockstedts, wie der Neujahrsgruß Janssens an Brockstedt zum Jahreswechsel 1960/61 zeigt. In den 1960er Jahren entwickelte sich Janssen zu einem herausragenden Zeichner, der auch international Anerkennung fand, wie der Grafikpreis auf der Biennale in Venedig im Jahr 1968 bezeugt. Die wenig bekannten, frühen Bleistiftzeichnungen Janssens sind formal faszinierend. Sie dokumentieren einen großen Reichtum der Ausdrucksmöglichkeiten, setzen zumeist nur zurückhaltend farbliche Akzente und entfalten sich über Helligkeitsnuancen zwischen schwarz und weiß. Ein weiterer Schwerpunkt wird von den Selbstporträts Janssens gebildet, der seine eigene Physiognomie wie viele Künstler als Ausgangspunkt zur Selbsterkundung und -inszenierung nahm. Das eigene Gesicht wurde zur Seelenlandschaft oder zum bunten "nature morte" eines Blumenstraußes stilisiert oder einfach nur mit den Zeichen des körperlichen Verfalls registriert.

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