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'Erleben Sie die minimalistische und kathartische Kunst von Gibus. Jede Skulptur erzählt eine Geschichte.

Museum Burg Ziesar


Mühlentor 15A
14793 Ziesar
Tel.: 033830 127 35
Homepage

Öffnungszeiten:

Mai-Sep: Di-So 10.00-18.00 Uhr
Okt-Apr: Di-So 10.00-16.00
Das Museum für brandenburgische Kirchen- und Kulturgeschichte des Mittelalters mit seiner Dauerausstellung "Wege in die Himmelsstadt" wurde am 13. Mai 2005 in der Bischofsresidenz Burg Ziesar eröffnet. Zum Museum gehören der Glassaal für Veranstaltungen, der Bergfried, der in 35 Meter Höhe einen wunderbaren Aus- und Überblick über Ziesar und seine Umgebung bietet, und ein Bereich für Sonderausstellungen. Mit dem Museum ist die Burgkapelle aufs engste verbunden. Besichtigungen werden von den Mitarbeitern des Museums angeboten. In den Museumsführungen (nach vorheriger Anmeldung) ist grundsätzlich auch die Kapelle enthalten. Schwerpunktthemen wie Baugeschichte, Entstehung der Mark Brandenburg u. a. können jederzeit mit unseren Führungskräften vereinbart werden. Weitergehende Informationen zur Burg, zur Ausstellung und zur Kapelle finden Sie in den Publikationen des Museums.
Die Burg Ziesar wurde erstmals in der Stiftungsurkunde des Bistums Brandenburg (948 oder 965) als civitas „Ezeri“ erwähnt und dem Bischof von Brandenburg als Grundbesitz übertragen. Der slawische Name Zi-e-sar, der frei übersetzt „Ort hinter dem See“ bedeutet, spielt auf die natürlichen Gegebenheiten an: Die Burg lag auf einem Höhenrücken zwischen Seen und dem Feuchtgebiet des Fiener Bruchs und deckte die wichtige Verbindung zwischen den Metropolen Magdeburg und Brandenburg.
Ab der Mitte des 14. Jahrhunderts begann dann der Ausbaus Ziesars zur bischöflichen Residenz. Erste Maßnahmen veranlaßte Bischof Ludwig von Neindorf (1327-47). Den bedeutendsten Umbau leitete Bischof Dietrich von Stechow (1459-72) ein. Der Bau der bis heute erhalten gebliebenen Kapelle geht auf ihn zurück. Zeitgleich wurde der Wohnbereich umgestaltet. Im Erdgeschoß ließ er einen kreuzgewölbten Saal mit Fußbodenheizung und repräsentativer Fassadengestaltung errichten. Im 16. Jahrhundert wurden die bischöflichen Wohnräume ausgemalt. Erhalten haben sich aus dieser Zeit Maßwerk- und Vorhangmalereien sowie ein Erkerraum.
Mit der Reformation endete die Zeit der bischöflichen Residenz. Die Verwaltung des Amtes blieb bis 1819 auf der Burg, danach ging die Anlage (ohne Kapelle) in Privatbesitz über. Nach dem Kriegsende 1945 wurde die Burg verstaatlicht. Flüchtlinge fanden hier Unterkunft, von 1955/56 bis 1993 diente sie als Schulinternat. Von 2001 bis 2005 wurde die Burg für eine museale Nutzung hergerichtet und beherbergt nun die Dauerausstellung „Wege in die Himmelsstadt“ in ihren Gemäuern.

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