Die Sonderausstellung ist angelehnt an das Alltagsleben der Bevölkerung in Weil am Rhein zur Zeit des großen Krieges, dessen Ausmaße deutlich in den einzelnen Orts- und Gemeindeteilen Friedlingen, Leopoldshöhe, Haltingen, Ötlingen und Märkt spürbar wurden, wie sofortige Schließung der Grenzen zur Schweiz, Einquartierung, Einrichtung von Lazaretten, Einsatz der landwirtschaftlichen Wagen und Zugtiere fürs Militär.
Pfarrer Gotthold Schlusser (1865-1940), welcher damals aktiv am Alltagsleben teilgenommen hat, berichtet als unmittelbarer Zeitzeuge im Evangelischen Gemeindeboten in den Jahren von 1912-1919 über die Auswirkungen des 1. Weltkrieges in seiner Gemeinde. Auszüge aus seinen eindrücklichen Zeitzeugenberichten und ergänzende fotografische Momentaufnahmen von Weiler Alltagsszenen bilden den Mittelpunkt der Ausstellung. Die Besucher begeben sich auf eine Zeitreise und durchwandern die einzelnen Szenenkapitel. Dadurch haben sie die Gelegenheit den damaligen Zeitgeist als auch die einschneidende emotionale Entzweiung der betroffenen Menschen - Riss durchs Leben - zu erleben und zu erfahren.