In diesem Haus, auch „Russenhaus“ genannt, lebten Gabriele Münter (1877-1962) und Wassily Kandinsky (1866-1944) in den Sommermonaten von 1909-1914. Hier entstanden Werke und Ideen, die als Kunst des „Blauen Reiter“ berühmt wurden. Für Gabriele Münter wurde das Haus zur festen Wohnstätte seit den 20er Jahren bis zu ihrem Tod 1962.
Mit ihrem späteren Lebensgefährten Johannes Eichner (1886-1958) lebte die Malerin hier ab 1931.
Das Münter-Haus ist, nach der Renovierung in den Jahren 1998/99, als Ort der Erinnerung an die große Malerin Gabriele Münter eingerichtet und der Öffentlichkeit zugänglich. Es war ein besonderer Wunsch der Künstlerin, daß ihr Haus zu einer Stätte der Erinnerung an ihre Kunst und an die Kandinskys werde. Gabriele Münter, die durch ihre Malerei eine herausragende Stellung in der Kunst unseres Jahrhunderts einnimmt, hat darüber hinaus durch ihre einmalige Schenkung an Werken der Kunst des „Blauen Reiter“ an die Städtische Galerie im Lenbachhaus in München einen unschätzbaren Beitrag zur Kunstgeschichte geleistet. Das Münter-Haus ist ein Denkmal für sie und Kandinsky, mit dem sie hier neue weitreichende Wege der Kunst beschritten hat.