Vor und zu Mörikes Zeiten war das Gebäude das Schulhaus des Ortes. Schule gehalten wurde im Erdgeschoss, darüber war die Lehrerwohnung. Später wohnten die Lehrer im Ort und im Obergeschoss des Schulhauses die Pfarrverweser, also auch Eduard Mörike.
1904 hat der Schwäbische Albverein eine Tafel am Haus angebracht und damit das erste „Denkmal“ für Mörike in Ochsenwang gesetzt.
1951 bis 1972 war Johanna Kneile, Katechetin, Organistin und Kirchenpflegerin, die „Hüterin der Mörike-Tradition" in Ochsenwang. Noch immer kann man im Museum die Schallplatte erwerben, die zugunsten des Hauses mit Johanna Kneile im Kirchlein aufgenommen wurde. Hier erzählt sie, in schönstem Honoratiorenschwäbisch, vom Eduardle und seinem Luisle!
Zwischen 1979 und 1981 renovierten Ochsenwanger Bürger das sehr baufällige Haus und setzen sich in dieser Zeit mit der damals neu gegründeten Arbeitsstelle für Literarische Museen, Archive und Gedenkstätten Baden-Württemberg (alim) in Marbach am Neckar in Verbindung. Mit deren fachlicher Hilfe wurden die von Eduard Mörike ehemals bewohnten Räume ausgestattet und konnten am 25.Oktober 1981 als neues Literarisches Museum in Baden- Würtemberg eröffnet werden.