Kupferstichkabinett (Foto: Maximilien Meisse)
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Kupferstichkabinett

Kupferstichkabinett. Kulturforum. Berlin-Tiergarten, Matthäikirchplatz. © Staatliche Museen zu Berlin / Maximilian Meisse
Kupferstichkabinett. Kulturforum. Berlin-Tiergarten, Matthäikirchplatz. © Staatliche Museen zu Berlin / Maximilian Meisse
Kupferstichkabinett (Foto: Maximilien Meisse)
Kupferstichkabinett (Foto: Maximilien Meisse)

Matthäikirchplatz
10785 Berlin
Tel.: 030 266 424242
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-Fr 10.00-18.00 Uhr
Sa+So 11.00-18.00 Uhr

System und Sinnlichkeit. Die Sammlung Schering Stiftung Zeitgenössische Zeichenkunst von Tom Chamberlain bis Jorinde Voigt

21.03.2013 - 04.08.2013

Seit fünf Jahren baut die Schering Stiftung Berlin in Zusammenarbeit mit dem Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin eine Sammlung zeitgenössischer Zeichnung auf, die dauerhaft am Kupferstichkabinett verbleibt. Ein wesentlicher Gedanke der Kooperation besteht darin, auf diese Weise das Museum als Ort internationaler Zeichenkunst nachhaltig zu stärken. Diese Philosophie der permanenten Anbindung einer Stiftungssammlung an eine öffentliche Institution ist gerade in den Zeiten geringer oder fehlender Ankaufsbudgets von großer Bedeutung.
Die Ausstellung "System und Sinnlichkeit" präsentiert erstmals alle seit 2008 getätigten Zeichnungserwerbungen der Schering Stiftung, die sich überwiegend auf nicht-figurative Werke von deutschen, britischen und US-amerikanischen Künstlern konzentrieren, die sich nur in einzelnen Fällen der zeichnerischen Konstruktion äußerer Wirklichkeiten und Räume annehmen. Die vielfach minimalistisch aufgebauten Arbeiten und Serien der zehn in der Sammlung vertretenen Künstlerinnen und Künstler beschäftigen sich mit der systematisch-konzeptuellen Nutzung des zeichnerischen Ausdruckmittels der Linie. Trotz aller Präzision und Planung des zeichnerischen Prozesses und dem häufig hohen Abstraktionsgrad entstehen dabei Werke, denen eine ganz eigene Dynamik und Sinnlichkeit innewohnt, die den Betrachter als Wahrnehmenden in ihren Bann ziehen. Auch können Zufall und Unordnung innerhalb eines zeichnerischen Systems angelegt sein und etwa zur Brechung gitterförmiger Linienstrukturen führen. In mehreren Werken werden zudem die in der zeitgenössischen Zeichnung ohnehin durchlässigen Grenzen zu anderen künstlerischen Ausdrucksformen, zu denen etwa Musik, Tanz, Bewegung und Performance und Sound beziehungsweise Skulptur gehören, mehrfach überschritten. Sieht man von wenigen Ausnahmen einmal ab, so entstanden die Zeichnungen der Sammlung Schering Stiftung allesamt nach 2000.
Gezeigt werden über 80 Arbeiten von Tom Chamberlain, William Engelen, Nadine Fecht, Claude Heath, Channa Horwitz, Linda Karshan, Bernhard Leitner, Carsten Nicolai, Ignacio Uriarte und Jorinde Voigt (Sammlung Schering Stiftung). Als Dialogpartner kommen aus den übrigen Sammlungen des Kupferstichkabinetts ausgewählte Zeichnungen von Frank Badur, Max Cole, Corinne Laroche, Jenny Michel, Karin Sander, Owen Schuh, Malte Spohr und German Stegmaier hinzu.

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