Kunstmuseum Stuttgart, Foto: Dirk Wilhelmy
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Kunstmuseum Stuttgart

Kunstmuseum Stuttgart, Foto: Dirk Wilhelmy
Kunstmuseum Stuttgart, Foto: Dirk Wilhelmy
Kunstmuseum Stuttgart, Foto: Dirk Wilhelmy
Kunstmuseum Stuttgart, Foto: Dirk Wilhelmy

Kleiner Schlossplatz 1
70173 Stuttgart
Tel.: 0711 2 16 21 88
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-18.00 Uhr
Mi, Fr bis 21 Uhr

Candice Breitz: Ponderosa

09.04.2016 - 28.08.2016

Das Kunstmuseum Stuttgart präsentiert mit »Candice Breitz: Ponderosa« einen retrospektiven Überblick zum Werk der in Johannesburg geborenen Künstlerin Candice Breitz (*1972, lebt in Berlin). Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht oft die Auseinander- setzung mit den komplexen Prozessen, die den Menschen in seinem jeweiligen sozialen und kulturellen Kontext prägen, wobei die bekanntesten Werke den Einfluss populärer Massenkultur auf die Identitätsbildung des Einzelnen untersuchen.
Ein Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf Arbeiten, die sich mit der Wirkung von Popmusik auf ihre Zuhörer beschäftigen. Den Auftakt bildet die Installation »Babel Series« (1999), bei der Breitz Musikvideos auf einzelne Silben reduziert, die fortlaufend als stotternde Loops abgespielt werden. Der Gesang von Popikonen wie Madonna oder Freddie Mercury wird in lautmalerische Poesie transformiert. Mit der sprachlichen Kondensierung zu »pa-pa-pa« bzw. »ma-ma-ma« betont Breitz einerseits die affektive Dimension von Pop- Performances und weist andererseits Popmusik eine wichtige Bedeutung im kindlichen Spracherwerb zu. Des Weiteren werden Arbeiten gezeigt, bei denen Breitz auf Hollywood-Filmmaterial zurückgreift. In der zweiteiligen Found-Footage-Arbeit »Mother + Father« (2005) etwa dekonstruiert sie die Rollenbilder von Eltern aus Blockbusterfilmen, um damit deren Einfluss auf unsere Vorstellung von Familie zu reflektieren.
Eigens für »Ponderosa« hat Breitz die Arbeit »Love Story« (2016) entwickelt – eine Sieben-Kanal-Videoinstallation mit den Hollywood-Schauspielern Alec Baldwin und Julianne Moore. Ausgehend von ausführlichen Interviews mit sechs Flüchtlingen widmet sich »Love Story« sowohl Identifikations- mechanismen als auch Bedingungen, unter denen Empathie entsteht.

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