Kölnisches Stadtmuseum, Foto: Kölnisches Stadtmuseum
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Kölnisches Stadtmuseum im Zeughaus

Kölnisches Stadtmuseum im Zeughaus, Foto: Rheinisches Bildarchiv
Kölnisches Stadtmuseum im Zeughaus, Foto: Rheinisches Bildarchiv
Kölnisches Stadtmuseum, Foto: Kölnisches Stadtmuseum
Kölnisches Stadtmuseum, Foto: Kölnisches Stadtmuseum

Zeughausstr. 1-3
50667 Köln
Tel.: 0221 22125789
Homepage

Öffnungszeiten:

Di 10.00-20.00 Uhr
Mi-So 10.00-17.00 Uhr

Der Waidmarkt. 2000 Jahre Kölner Geschichte. Kölner Orte I.

17.09.2011 - 06.11.2011
Eine Ausstellung des Kölnischen Stadtmuseums und des Römisch-Germanischen Museums Köln besteht aus Veedeln - auch solchen jenseits der 86 Verwaltungseinheiten. Urkölsch oder modern prägten und prägen sie das Alltagsleben. Einmal jährlich wird sich das Kölnische Stadtmuseum einem dieser "Kölner Orte" widmen und seine Geschichte präsentieren. Den Auftakt macht der Waidmarkt. Bereits vor 2000 Jahren legten hier die Römer die Fernstraße an, die entlang des Rheins das Imperium mit der niedergermanischen Provinz im Norden verband. Vor dem Südtor der Colonia produzierten römische Handwerker Glas und Keramik. In spätrömischer Zeit gaben man die ungesicherte Vorstadt auf und zog sich hinter die festen Stadtmauern zurück. In den römischen Ruinen entstanden Friedhöfe. Erst im 11. Jahrhundert entwickelte sich um die von Erzbischof Anno II. gegründeten Kirchen St. Georg und St. Jakob ein neues Stadtviertel. Seinen Namen hat der Ort vom "Waid", der hier gehandelt und entlang des Duffesbach weiterverarbeitet wurde: einer Pflanze zum Blaufärben von Textilien ("Blaubach"). Der Kölner Weinhändler und Stadtchronist Hermann Weinsberg, dessen Vater noch dem Färberhandwerk nachging, blickte im 16. Jahrhundert aus seinem Stammhaus auf Kirchen und Markt. Der Waidmarkt war durch das Karmeliterkloster auch ein Ort der Bildung und Gelehrsamkeit, was seit dem 19. Jahrhundert an gleicher Stelle durch das Friedrich-Wilhelm-Gymnasium fortgesetzt wird. Aus Kriegszerstörung und Wiederaufbau gingen die Neubauten des Gymnasiums und des ehemaligen Polizeipräsidiums hervor, dessen Beamte sich wohl nicht hätten träumen lassen, dass 1966 ihr eigener Regierungspräsident in der öffentlichen Toilettenanlage am Waidmarkt in einen "Sittenskandal" verwickelt werden sollte. 2009 wurde der Waidmarkt einer internationalen Öffentlichkeit bekannt durch die Berichterstattung vom tragischen Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln. Heute ist das Viertel geprägt von einer baulichen Umgestaltung. Die wechselvolle und spannende Geschichte des Waidmarkts präsentieren das Kölnische Stadtmuseum und das Römisch-Germanische Museum gemeinsam mit zahlreichen, auch neuen Grabungsfunden, Objekten, Gemälden, Grafiken und historischen Dokumenten

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