Am Ufer des malerischen Wutzsees finden wir die efeuumrankte Ruine des Lindower Klosters. Der aus dem Anhaltinischen stammende Graf Gebhardt I. von Arnstein, der sich auch Graf von Lindow nannte und mit der Burg Ruppin belehnt war, gründete es ca. 1230, vermutlich dem Zisterzienserorden angehörig. Der Graf gab der Klostergründung auch seinen Namen "Kloster Lindow".
Es diente der Erziehung der weiblichen Familienmitglieder und der adligen Fräuleins aus der Umgebung. Mehrere kleine Dörfer gehörten zum Besitz des Nonnenklosters. Nach der Säkularisation 1541 wurde es in ein evangelisches Fräuleinstift umgewandelt.
Eine Ruine ist das Bauwerk seit 1638, als kaiserliche Truppen Lindow in Schutt und Asche legten.
Im Gebäude der früheren Klosterschule (15. Jh.) befinden sich heute Wohnungen, das alte Waschhaus ist jetzt ein Ferienhaus. Hinter der Ruine liegt der Friedhof, mit den hohen Grabsteinen der Dominas und den flachen Gräbern der Stiftsdamen.
Die Ruine selbst ist frei zugänglich. Führungen können in der Tourist-Information angemeldet werden - mit ein bißchen Glück wird diese von einem Trompetensolo begleitet.
Jedes Jahr am ersten Sonntag im September findet eine Veranstaltung in der Klosterruine statt - Literatur & Musik.
Im Zusammenhang mit dem alten Gemäuer ist auch die Sage von der schönen Nonne interessant.