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Sternwarte Göttingen


Geismar Landstr. 11
37083 Göttingen
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Kurzbeschreibung

Mit der Universitäts-Sternwarte – über viele Jahrzehnte Wohn- und Arbeitsstätte des berühmten Gelehrten Carl Friedrich Gauß (1777 bis 1855) – hat die Georgia Augusta ein wissenschaftsgeschichtlich einmaliges Bauwerk nach historischem Vorbild saniert. Die eineinhalbjährigen Arbeiten unter der Leitung der Abteilung Gebäudemanagement konnten im Oktober 2008 abgeschlossen werden. Heute ist das Bauwerk, das ein europäisches Wissenschaftsdenkmal ersten Ranges darstellt, Sitz des Lichtenberg-Kollegs und der Göttinger Graduiertenschulen.

Die königliche Universitäts-Sternwarte entstand in den Jahren 1803 bis 1816 nach Entwürfen des Göttinger Universitätsbaumeisters Georg Heinrich Borheck (1751 bis 1834). Das Bauwerk setzte mit seiner an höchsten wissenschaftlichen Ansprüchen orientierten Architektur neue Maßstäbe, die es deutlich von früheren Bauten dieser Art abhob. Erstmals wurden Aspekte wie die erschütterungsfreie Aufstellung von Instrumenten oder die bequeme und damit effektive Durchführung von Beobachtungen von vorneherein konsequent bedacht und auch gegen einschränkende ökonomische Belange durchgesetzt.

Der Mathematiker, Astronom und Physiker Gauß wurde 1807 an die Georg-August-Universität berufen und damit erster Direktor der „neuen“ Sternwarte, in der der Wissenschaftler bis zu seinem Tod am 23. Februar 1855 forschen und leben sollte. Während die Fassade der aus drei Flügeln bestehenden Anlage nach dem ursprünglichen Erscheinungsbild erhalten geblieben ist, sind die Räumlichkeiten im Gebäude Ende des 19. Jahrhunderts und im 20. Jahrhundert mehrfach verändert und den sich wandelnden Bedürfnissen angepasst worden.

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