Städtische Bühnen Freiburg
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Städtische Bühnen Freiburg

Foto: M. Korbel
Foto: M. Korbel

Bertoldstr. 46
79098 Freiburg im Breisgau
Tel.: 0761 201 28 53
Homepage

Kurzbeschreibung

Eine kontinuierliche Aufwärtsentwicklung des Spielbetriebs und das Interesse der Bevölkerung am Theaterleben ließ bereits in den neunziger Jahren des 19.Jahrhunderts den Wunsch nach einem neuen, größeren, schöneren Theatergebäude wachsen.
Im April 1901 wurden im Bürgerausschuß die Weichen für einen Neubau gestellt. Ein Architektenwettbewerb stellte 22 Entwürfe vor. Die Theaterkommission schlug den Entwurf des Architekten Seeling zur Realisierung vor. Neben den wirtschaftlichen sprachen auch räumlich-ästhetische Gründe für Heinrich Seelings Entwurf eines Rangtheaters. Die letzteren gelten auch heute noch.
Der prunkvolle Zuschauerraum verlor durch den Umbau 1939 seine Festlichkeit. Ein völlig neues Raumgefühl und Raumgefüge entstand. Die Dreiergliederung der seitlichen Proszenien wurde auf jeweils einen Balkon reduziert. Was blieb, war die grundlegende Struktur der drei Ränge mit dem Parkett und dem vorgelagerten Orchestergraben. Beim Luftangriff vom 27.November 1944 brannte das Theater aus.

Der Wiederaufbau 1949
Der Zuschauerraum hatte vor der Zerstörung ein Breiten-Tiefen-Verhältnis von annähernd 1:1. Beim Wiederaufbau wurde der Zuschauerraum um ca. 5 Meter nach hinten auf Kosten des Foyer-Umganges verlängert. Dadurch war es möglich, das Platzangebot trotz Wegfall des dritten Ranges und Vergrößerung der Reihenabstände zu halten.

Der neue Zuschauerraum
Im Dezember 1996 wurde mit den Umbauarbeiten im Zuschauerraum und im Vorbühnenbereich des Theaters begonnen.
Zunächst wurde der alte Orchestergraben um 5 Meter vertieft. Der Einbau von 2 Doppelstock-Podien erweitert die Spielfläche in Richtung Zuschauerraum. Durch das Versetzen der Proszeniumswände wurde der notwendige Platz für den Orchestergraben geschaffen. Durch das Anheben der Orchestergrabenpodien ist es nun möglich, den gesamten Vorbühnenbereich zu bespielen.
Die seitlichen Bogenwände wurden zwischen Portalwand und Zuschauerraum abgebrochen und die Ebenen der ehemaligen Proszeniumslogen als Beleuchtungsstände neu konzipiert.
Die starre Trennung zwischen Bühnenraum und Zuschauerraum wird durch die Wandgliederung aufgehoben. Als Folge der Erweiterung der Spielfläche über dem Orchestergraben wurde eine neue Beleuchtungsposition im Deckenbereich notwendig.
Der Parkettbereich des Zuschauerraumes wurde auf sein ursprüngliches Tiefenmaß zurückgeführt. Eine vorgesetzte Wand trennt Licht- und Tonregierräume ab, die später ausgebaut werden sollen. Ein völlig neu gestaffelter Fußboden im Parkettbereich führt zu besseren Sitzpositionen mit besserer Bühnensicht und zu einer gleichmäßigen, zugfreien Belüftung.

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