Papageno Musiktheater, Foto: Antje Preiss
KULTURpur - Wissen, wo was läuft!

Papageno Musiktheater

Papageno Musiktheater, Foto: Antje Preiss
Papageno Musiktheater, Foto: Antje Preiss

Zeppelinallee 8
60325 Frankfurt/Main
Tel.: 069 515038
Homepage

Spielplan

Kurzbeschreibung

Im Sommer 2012 wurde das Papageno Musiktheater fünfzehn Jahre alt. "Der Zoo hat ein Theater, warum sollte der Palmengarten nicht auch eins haben", dachte Maienschein, als er des Reisens müde war. Fast fünfzehn Jahre lang war er mit seinem Kindertheater durch Europa gezogen. Mittlerweile selbst Vater eines Kleinkindes, sehnte er sich nach einem festen Mittelpunkt seines Lebens und Wirkens. 1997 gründete er mit seiner Frau Renate das Musiktheater. Zuerst liebäugelte er mit einem Zelt am Mainufer. Aber dort drohte immer wieder das Hochwasser. So wandte er sich an Dr. Matthias Jenny, und der Direktor des Palmengartens überließ ihm tatsächlich den Siesmayer-Saal in seinem Eingangsschauhaus. Hier trat Maienschein zum ersten Mal 1998 als Mozarts Vogelfänger in der von ihm selbst inszenierten "Kleinen Zauberflöte" auf. Nach dem lustigen Gesellen im bunten Gefieder nannte er sein Musiktheater im Palmengarten.

Doch im Siesmayer-Saal war es nicht nur eng. Da der Raum auch für hauseigene botanische Vorträge genutzt wird, musste die Papageno-Truppe ihr Bühnenbild immer wieder auf- und abbauen. Das war auf Dauer zu mühsam. Dennoch konnte Maienschein hier noch Humperdincks "Hänsel und Gretel" mit Live-Musik aufführen. Als der Kinderspielplatz südlich des Palmengartenweihers abgerissen wurde, durfte der Prinzipal dort hinter dem Palmenhaus ein Zirkuszelt aufschlagen. Im März 1999 eröffnete er seine neue Spielstätte mit einer Bearbeitung der Märchenoper "Rusalka". Auch "Oliver Twist", "Die kleine Hexe", "Der kleine Muck" und "Cinderella" fanden hier Obdach. Bis das luftige Domizil im Sommer 2002 unter einem heftigen Regen zusammenbrach. Das Ensemble stand vor dem Ruin.

Sportreporter Dieter Kürten wusste Rat. Er bat Dietmar Hopp, Mitbegründer der SAP, um Hilfe. Dank der Dietmar-Hopp-Stiftung konnte Maienschein schon im Januar 2003 am selben Ort ein neues Theaterhaus eröffnen. Wie eine schlummernde Raupe duckt sich die stählerne Bogenkonstruktion mit seiner grünen lichtundurchlässigen Membran unter das Laubdach des Palmengartens, gebaut von der Berliner Architektin Felicitas Mossmann mit 199 Plätzen und steil ansteigender Tribüne.

KULTURpur empfehlen