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Klosterkirche Rühn

Klosterkirche Rühn
Klosterkirche Rühn

Klosterhof 1
18246 Rühn
Homepage

Kurzbeschreibung

Das Kloster Rühn wurde im Jahr 1232 gegründet. Bis zur Reformation war es Kloster, danach Damenstift, Verwaltungssitz, Wohngebäude privater Besitzer, Hotel-Pension, Erholungsheim und Jugendwerkhof. In der jüngsten Vergangenheit drohte allerdings das Ende dieser langen Geschichte: Die Gebäude standen leer, die Besitzer wechselten, und die Bauten begannen zu verfallen. 2005 wurde dann von 12 Gründungsmitgliedern der gemeinnützige Klosterverein ins Leben gerufen. Drei Jahre später kaufte er das Gebäudeensemble. Damit trägt er eine große Verantwortung. Möglich war der Kauf nur dank großzügiger privater Spender aus der Region, denen wichtig war, dass die Klostergebäude und das Grundstück nicht Opfer von Spekulanten wurden.

Inzwischen werden einige Gebäudeteile wieder täglich genutzt: Die Klosterschänke ist verpachtet, in einer Öl- und Senfmühle werden hochwertige Speiseöle, Senfspezialitäten und Essige produziert, ein Kontor wurde eingerichtet, und ein Klosterladen hat täglich geöffnet. Der Verein bietet mehrmals pro Woche Führungen durch die Klosteranlage und die Kirche an und plant die Einrichtung eines Museums zur Klostergeschichte.

Kloster Rühn war Jahrhunderte lang ein Ort der Stille und der Andacht. Das soll so bleiben. Klöster waren jedoch seit jeher nicht nur religiöse Zentren. Sie stellten eigene Produkte her: Nahrungs- und Genussmittel, Handwerksprodukte, Medizin. Mönche und Nonnen schafften Wissen, sie kopierten und schrieben Bücher, forschten und lehrten. Sie halfen Kranken, und sie beherbergten Reisende. Kloster Rühn soll sein: Ein Ort, an dem die Besucher sehen, wie mit liebevoller Handarbeit Kunst und Alltagsgegenstände entstehen. Ein Ort, an dem die Gäste erleben können, wie regionale, gesunde, heilsame und ökologisch nachhaltig hergestellte Nahrungsmittel verarbeitet werden. Mit dieser, für Gäste nachvollziehbaren Herstellung, hoffen wir auf Synergieeffekte: Besucher kommen, weil sie etwas erleben wollen, aber sie können auch erwerben und konsumieren. Wir meinen: immer mehr Menschen wollen wissen, "wo kommt es her und wie entsteht, was ich kaufe, esse, trinke."

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