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ZKM - Museum für Neue Kunst


Lorenzstraße 19
76135 Karlsruhe
Tel.: 0721 8100 0
Homepage

Öffnungszeiten:

Mo 10.00-16.00 Uhr
Di-Fr 9.00-18.00 Uhr
Sa,So 11.00-18.00 Uhr

Projekt 99,9% und Kunst im Hallenbau

03.10.2010 - 03.04.2011
Der Hallenbau des heutigen ZKM ist das größte Gebäude in Karlsruhe und war früher eine bedeutende Produktionsstätte der Industriewerke Karlsruhe Augsburg (IWKA), die vor dem Ersten Weltkrieg als Badische Waffen- und Munitionsfabrik gegründet wurden. In der Industrieruine richtete sich in den Jahren von 1980 bis 1994 eine zunehmende Zahl von Künstlerinnen und Künstlern Werkstätten und Ateliers ein. Die leer stehenden Gebäude wurden zunächst mit Genehmigung der diversen Eigentümer, dann auch ungenehmigt, als Arbeitsräume genutzt. Mit mehreren Aktionen außerhalb des üblichen Museums- und Galeriebetriebs erregte man weit über die Region hinaus große Aufmerksamkeit. Hier entstand eine lebendige kulturelle Szene, die mit legendären Aktionen, wie dem interdisziplinären Projekt "99,9% aus leerem Raum" (1988/1989), die IWKA-Ruine einer breiten Öffentlichkeit als Raum für Kunst vorgestellt hat. Die Publikumswirksamkeit der Künstler auf dem verwaisten Fabrikgelände hat mit zu der Idee beigetragen, das ZKM, die Hochschule für Gestaltung und die Städtische Galerie im Hallenbau A einzurichten. Die Ausstellung "VOR DEM ZKM. Projekt 99,9% und Kunst im Hallenbau 1980-1994" reflektiert die historische Situation auf dem ehemaligen IWKA-Gelände und versammelt künstlerische Positionen aus der Vorzeit des Umbaus zum Zentrum für Kunst und Medientechnologie. Es werden rund 120 Bilder, Skulpturen, Fotografien und Videos präsentiert, die zwischen 1980 und 1994 im Hallenbau und auf dem ehemaligen Werkgelände entstanden sind. Erweitert wird die Schau um eine, von Jörg Reimann zusammengestellte Dokumentation mit einer Vielzahl von Foto- und Filmmaterial sowie Video-Künstlerporträts von Vincent Schneider, wodurch die Ausstellung die vielfältige und engagierte Kunstszene in den Jahren vor dem ZKM wieder lebendig werden lässt.

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