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Willy-Brandt-Haus


Wilhelmstraße 140 / Stresemannstr. 28
10963 Berlin
Tel.: 030 259 93 700
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Öffnungszeiten:

Di-So 12.00-18.00 Uhr

Im Objektiv des Feindes - Die deutschen Bildberichterstatter im besetzten Warschau

28.04.2009 - 03.06.2009
Zum Gedenken an den 70. Jahrestag des deutschen Überfalls auf Polen und den Beginn des Zweiten Weltkrieges präsentiert der Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e.V. erstmalig die Fotoausstellung "Im Objektiv des Feindes" im Willy-Brandt-Haus in Berlin. Warschau 1939: Eine von pulsierendem Leben erfüllte Stadt mit 1,3 Millionen Einwohnern, davon rund 350.000 Juden. Mit dem Einmarsch der deutschen Truppen am 1. September 1939 änderte sich das Bild der Stadt. Warschau wird zu einem Ort der Schikanen, der Repressionen und der Vernichtung. Während des Zweiten Weltkrieges verlieren rund 700.000 Einwohner, darunter fast die gesamte jüdische Bevölkerung ihr Leben. 1945 ist Warschau eine fast menschenleere und zerstörte Stadt. Propagandistischer Blick auf Warschau Aufgenommen durch das "Objektiv des Feindes", stammen die Fotografien von den Propaganda-Kompanien der Wehrmacht und der Waffen-SS in den Jahren 1939-45. Durch die Linse der deutschen Kriegsberichterstatter wird die propagandistische Sichtweise auf die besetzte Stadt Warschau und ihre Bewohner gezeigt: der "Septemberfeldzug", die Zerstörungen, die Repressionen gegenüber der jüdischen und nichtjüdischen Bevölkerung, den Alltag im besetzten Warschau und im Ghetto (bis zu dessen Liquidierung nach dem Ghetto-Aufstand 1943), den Warschauer Aufstand und die Vernichtung der Stadt zwischen Oktober 1944 und Januar 1945. Ergänzt wird die Ausstellung durch Fragmente von Dokumenten, Tagebüchern und Erinnerungen von Warschauern. Die Fotografien stammen überwiegend aus den Beständen der Bildagentur bpk der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin, ergänzt durch Aufnahmen aus dem Bundesarchiv in Koblenz. Die Ausstellungsmacher Die Kuratoren der Ausstellung sind Danuta Jackiewicz und Eugeniusz Cezary Król. Eine Ausstellung des Hauses der Begegnungen mit der Geschichte (Kultureinrichtung der Stadt Warschau), der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (Bildagentur bpk und Museum Europäischer Kulturen - Staatliche Museen zu Berlin) und des Bundesarchivs in Koblenz unter Beteiligung des Herder Instituts in Marburg, des Instituts für Politische Studien der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Warschau und der Hochschule Collegium Civitas in Warschau. Die Ausstellung wurde organisiert mit finanzieller Unterstützung der Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit.

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