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Jürgen Schadeberg: Fotografien aus sieben Jahrzehnten

26.10.2011 - 15.01.2012
Berühmt wurde Schadeberg in den frühen fünfziger Jahren als Fotograf und Chef der Fotoabteilung des Magazins "Drum", der ersten Illustrierten für Schwarze von Schwarzen in Südafrika. Als erster weißer Fotograf dokumentierte er die Lebens- und Arbeitsbedingungen der schwarzen Bevölkerung und wurde dabei zu einem der wichtigsten Chronisten der Unterdrückung und des Befreiungskampfes. Zahlreiche seiner Fotografien - unter anderem die von der Zwangsräumung und dem Abriss von Sophiatown und der Beerdigung der Opfer des Sharpeville-Massakers - sind in unser kollektives Bildgedächtnis eingegangen. Er porträtierte den jungen Rechtsanwalt und ANC-Kämpfer Nelson Mandela ebenso wie die damals nur unter Schwarzen bekannte Sängerin Miriam Makeba. Er tauchte in das pulsierende Nachtleben der schwarzen Townships ein und dokumentierte deren lebhafte Musik-, Tanz- und Barszene. Als "Drum" 1964 verboten wird, verlässt Schadeberg das Land und fotografiert mit seiner Leica in den nächsten Jahrzehnten in Europa und den USA Menschen und ihren Alltag, unter anderem für das "Zeit-Magazin", die "Sunday Times", "New Society" und den "Stern". 1985 kehrt Schadeberg nach Südafrika zurück und fotografiert 1994 erneut ein Bild, das um die Welt ging: Nelson Mandela, der erste schwarze Präsident Südafrikas, am Fenster seiner früheren Zelle auf Robben Island. Seit 2011 lebt Jürgen Schadeberg mit seiner Frau und Arbeitspartnerin Claudia wieder in seiner Geburtsstadt Berlin.

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