Verkehrsmuseum Dresden, Foto: Igor Semechin
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Verkehrsmuseum Dresden

Foto: Igor Semechin
Foto: Igor Semechin
Verkehrsmuseum Dresden, Foto: Igor Semechin
Verkehrsmuseum Dresden, Foto: Igor Semechin

Augustusstraße 1
01067 Dresden
Tel.: 0351 8644-0
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-18.00 Uhr

Vier Ringe für Sachsen – die Auto Union

08.04.2008 - 08.06.2008
Das Logo der "Vier Ringe" ist heute als Markenzeichen der Audi AG Ingolstadt weltbekannt. Doch seine Wurzeln liegen in Sachsen, denn vier ineinander verschlungene Ringe wurden 1932 zum Symbol der Auto Union AG. Die Sonderausstellung gibt einen umfassenden Einblick in die Geschichte des Kraftfahrzeugbaus dieses Unternehmens. Sie präsentiert historische Fahrzeuge und Werbemotive. Als besonderen Höhepunkt zeigt sie einen Nachbau des legendären Auto Union Stromlinienrennwagens vom Typ C (1937). Unvergessen bleiben bis heute Erfolge von Auto-Unions-Fahrzeugen auf zahlreichen Rennstrecken, bei Zuverlässigkeits- und Rekordfahrten. Ende der 1920er Jahre stagnierte aufgrund der wirtschaftlichen Lage auch der Absatz von großen, repräsentativen Automobilen in Deutschland. Um zu überleben, begannen sich viele Firmen zusammenzuschließen, kleinere Fabriken wurden aufgekauft. Auf dem Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise wurde am 29. Juni 1932 schließlich die Auto Union AG gegründet - rückwirkend zum 1. November 1931. Darin schlossen sich die vier wichtigsten, von der Krise angeschlagenen sächsischen Automobilfabriken zusammen: die Horchwerke AG Zwickau, die Audiwerke AG Zwickau, die Zschopauer Motorenwerke J.S. Rasmussen AG und die Automobilabteilung der Wandererwerke AG Chemnitz. Um Konkurrenz untereinander von vornherein auszuschließen, wurde jedem Hersteller ein bestimmtes Marktsegment zugeordnet. Im Werk Horch entstand nicht nur die Luxusklasse mit dem gekrönten "H" am Kühler. Hier wurden ebenfalls gehobene Audi-Mittelklassewagen gefertigt, ausgerüstet mit Frontantrieb und Wanderer-Motor. Nebenan im Werk Audi wurden frontgetriebene DKW-Kleinwagen montiert. Die DKW-Motorradproduktion verblieb in Zschopau. Dieses Werk entwickelte sich zum größten Motorradhersteller der Zeit. Der vierte Hersteller, Wanderer, produzierte Motoren sowie solide Mittelklassewagen in Chemnitz. Der Zweite Weltkrieg brachte die Umstellung der Produktion und beendete zugleich die hoffnungsvolle Entwicklung auf dem Gebiet des Kraftfahrzeugbaus. 1945 waren die einzelnen Werke durch Bombenangriffe schwer beschädigt. Nach der fast vollständigen Demontage der Produktionsanlagen wurde der Konzern 1948 aus dem Handelsregister gelöscht. Danach ging nicht nur die Firmengeschichte in Ost und West getrennt weiter, auch die Produkte entwickelten sich in verschiedene Richtungen.

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