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Verein Berliner Künstler


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10785 Berlin
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Öffnungszeiten:

Di-Fr 15.00-19.00 Uhr
Sa-So 14.00-18.00 Uhr

VBK Kunstpreis 2011: Marianne Gielen

15.03.2012 - 08.04.2012

Vom 15. März bis 08.April 2012 präsentiert die Galerie Verein Berliner Künstler die Preisträgerausstellung „Kaleidoskop/Bilder im Gepäck“ der Künstlerin Marianne Gielen. Sie ist die Preisträgerin des Benninghaus-Kunstpreises VBK 2011. Prämiert wurde sie durch die Fachjury bestehend aus Dr. Martin Faass (Museums- leitung Liebermann - Villa am Wannsee), Dr. Peter Funken (freier Kurator, Kunstjournalist) und Christian Schneegass (Akademie der Künste).

Die künstlerische Arbeit Marianne Gielens überzeugte die Jury mit der Begründung „...dass das eingereichte Werk von einer völligen Zurückhaltung spricht, so dass es ohne Effekthascherei und ganz exemplarisch die bildnerische Stringenz des Arbeitens von Marianne Gielen vor Augen führt.“ Ihr reifes Werk beeindruckt mit der künstlerischen Konsequenz und Authentizität. Die Bilder der Künstlerin, überwiegend dem abstrakten Duktus unterstellt, überzeugen durch ausdrucksstarke Kompositionen von Zeichen, Raum und Farbe. Viele der Arbeiten zeugen von einer ernsten Untersuchung ihrer Sicht auf die Realität. Erfahrungen und Erlebnisse, gewonnen auf den Reisen in unzähligen Ländern, verraten eine intensive Suche nach Konfrontation und Auseinandersetzung mit den künstlerischen Ausdrucksformen verschiedener Kulturen. Sie analysiert und integriert sie in ihrer Kunst. Trotzdem bleibt sie in ihrer „Internationalität“ authentisch. Konsequent benutzt sie die über Jahre erarbeitete Bildsprache in der Choreografie der Bildelemente in Form von ähnlich kaligrafischen Zeichen, Chiffren, Linien und Skripten. Mit dem Wissen um ihr Studium der Rechtswissenschaften vermutet man ein System der Zusammenfügung der einzelnen Subjekte. Zeichen wie Paragrafen mit autonomen Inhalten werden gegenübergestellt und auf ihre Relevanz erforscht. Kommentiert und kompositorisch eingesetzt ergänzen sie sich, heben sich auf und ergeben neue Sichten. Die Art und Weise ihres Verfahrens ist zugleich die Folgerung ihrer intensiven Beschäftigung mit dem Essay zur Rhetorik des Bildes des Philosophen Roland Barthes. In der Abhandlung erörtert der Autor welche Bedeutungsinhalte auch über das Dargestellte hinaus mit einem Zeichen transportiert werden.


Hier findet die Künstlerin die Einzigartigkeit, die über das exakt Abgebildete hinaus geht und nur in der Abstrakten Malerei zu finden ist, eine für sie akzeptierte Wirklichkeit. Ihre Bilder sind Zeichensysteme, den mittels des starken Kolorits Raum, Rhythmus und Ausdruck verliehen werden. Sie sind energisch, emotional, jedoch sensibel und vielfältig in der Ausdrucksweise. Reich an expressiven und sinnfälligen Facetten gleichen die bildlichen Niederschriften „Bewusstseinströmen, die sich zu einem poetischen Kaleidoskop verdichten und nun in der Ausstellung gezeigt werden.

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