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Ulmer Museum


Marktplatz 9
89073 Ulm
Tel.: 0731 161 43 30
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Öffnungszeiten:

Di-So 11.00-17.00 Uhr
Do bis 20.00 Uhr

Glaubensfragen

28.02.2016 - 03.07.2016

Die Ausstellung „Glaubensfragen" widmet sich mit einem bis heute ungebrochen aktuellen Thema, dargestellt am Beispiel der Religionen in Süddeutschland im Mittelalter. Sie zeigt auf, dass die multikulturelle Gesellschaft keine Neuheit unserer Gegenwart ist, sondern eine Realität, mit der und in der wir schon lange leben.
Der besondere Blickwinkel auf die Gemeinsamkeiten und verbindenden Elemente der Religionen zeichnet diese Schau aus. Sie ist eine Gemeinschaftsausstellung des Ulmer Museums mit dem Museum of the Bible, Washington D.C., USA. Kuratiert wird die Präsentation von Dr. Felicitas Heimann-Jelinek, ehemals Chefkuratorin des Jüdischen Museums Wien.
Am Beispiel seltener, inhaltlich und künstlerisch herausragender Handschriften, Miniaturen, Gemälde und Skulpturen aus Judentum, Islam und Christentum macht diese Präsentation deutlich, dass theologische Auseinandersetzungen nicht nur mündlich, sondern auch in Schriften und Bildern geführt wurden. Jenseits aller kulturellen, religiösen, sozialen oder politischen Grenzen gab es intellektuelle „Möglichkeitsräume", in denen die Vertreter verschiedener Glaubensgemeinschaften – mal mehr, mal weniger polemisch – diskutieren konnten. Diese „Möglichkeitsräume" fungierten wie heutige Chatrooms, in denen die Diskutanten sich beeinflussen, aber auch austauschen konnten. Die gezeigten Objekte bezeugen dabei das vielschichtige Beziehungsgeflecht zwischen den unterschiedlichen religiösen Gruppen und die wechselseitige Übernahme kultureller Ausdrucksformen.
Insgesamt werden 80 wertvolle Exponate präsentiert, darunter zahlreiche internationale Leihgaben u.a. aus Wien, New York, St. Gallen, Nürnberg, Amsterdam, Tel Aviv, Krakau, Brüssel, Parma und Heidelberg. Neben den einzigartigen Exponaten spricht die Ausstellung durch den Einsatz von Filmausschnitten, Musikvideos, sowie einer interaktive Spielstation auch ein junges Publikum an. Die beteiligten 10 Länder Ungarn, Österreich, Israel, Schweiz, USA, Belgien, Niederlande, Polen, Italien und Deutschland machen das Projekt zu einem internationalen Forum interreligiöser Kultur im Mittelalter.

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