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Stiftung Ahlers Pro Arte / Kestner Pro Arte


Warmbüchenstr. 16
30159 Hannover
Tel.: 0511 519 497 41
Homepage

Öffnungszeiten:

Fr-So 12.00-17.00 Uhr

Bill Copley

17.11.2012 - 01.04.2013

Die Präsentation des künstlerischen Werkes von William N. Copley (1919-1996), den seine Familie und Freunde „Bill“ nannten, hat in dem Gebäude der Stiftung Ahlers Pro Arte / Kestner Pro Arte Tradition. Bereits im Jahr 1995 widmete hier die Kestnergesellschaft dem amerikanischen Künstler mit ungewöhnlicher Vita eine Einzelausstellung.
Copley ist als Künstler, Galerist, Schriftsteller und Verleger seit Mitte der 1940er Jahre ein wichtiger Vermittler zwischen den Surrealisten und der Pop-Art-Bewegung und gehört mit seiner unorthodoxen, humorvoll-ironischen Bildsprache zu den eigenwilligsten Persönlichkeiten der Kunstszene.
Der vermögende Erbe wird nach kurzem Studium in Yale und Militärdienst in Europa Künstlerautodidakt mit einer Affinität zum Surrealismus und dessen Protagonisten. Als Galerist in Beverly Hills zeigt er zwischen 1948 und 1949 die Surrealisten Man Ray, Yves Tanguy, Max Ernst und René Magritte. In dieser Zeit legt er den Grundstein seiner eigenen Kunstsammlung, die sich im Lauf der Jahre zu einer der weltweit bedeutendsten Sammlungen surrealistischer Kunst entwickelt. Nach der Zeit als Galerist wird er endgültig zum Künstler und macht das unaussprechliche CPLY zum Markenzeichen.
Obwohl die Surrealisten sein Kunstinteresse geformt haben, hält er Distanz zu deren Ideen und Theoriegebilden. Dafür errichtet er René Magritte, Marcel Duchamp, Francis Picabia und nicht zuletzt Andy Warhol bizarre bildnerische Denkmale, und die so Geehrten revanchieren sich, indem sie ihn, der sie bewundert und sammelt, ihrerseits unterstützen und fördern.
Copley setzt sich in seinen Bildern auf ironische Weise mit dem erotischen Spiel zwischen Mann und Frau in all seinen Facetten auseinander und thematisiert die Absurdität der Amouren und Verbrechen, des Starrummels und der Markengläubigkeit. Er inszeniert eine bunte Commedia dell’Arte und huldigt den bewegenden Kräften des Eros. Kein anderer widmet sich der Lust derart lustig, dem Komischen so nahe am Comic und dem Geschlechterreigen dermaßen geschlechtsspezifisch wie Copley.

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