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Städtisches Museum Engen + Galerie


Klostergasse 19
78234 Engen
Tel.: 07733 501 400
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Öffnungszeiten:

Di-Fr 14.00-17.00 Uhr
Sa, So 10.00-17.00 Uhr

Ingrid Eberspächer: Scherenschnitte

10.11.2013 - 06.01.2014

Ingrid Eberspächer wurde in Esslingen am Neckar geboren und studierte an der Kunstakademie in Stuttgart, u.a. bei Rudolf Schoofs. Heute lebt und arbeitet sie in Frankfurt am Main. Das Schaffen von Ingrid Eberspächer entfaltet sich in den Werkbereichen Papierschnitt, Malbuch und Filmspule. Im Mittelpunkt der Ausstellung wird der Papier- bzw. Messerschnitt stehen. Mit dem Messer aus Tonpapier oder schwarzer Lackfolie geschnitten bzw. gestanzt, entwickelt Eberspächer komplexe Bilderzählungen, die dem Betrachter bedeutungsvolle Wahrnehmungsebenen eröffnen. Wir sehen Einzelpersonen, Gruppenbildnisse oder ganze Gesellschaftspanoramen in stilisierten Innen- und Außenräumen, die eine gleichermaßen gegenständlich-plakative wie auch zeichenhaft-abstrahierte Wirkung entfalten. Eingestreute Schriftzeilen und kurze Textbotschaften laden das Gezeigte zusätzlich mit inhaltlicher Symbolik auf. Die Inspiration dazu empfängt die Künstlerin aus Nachrichtenmeldungen, Hörfunksendungen oder Literaturpassagen. Oftmals geht es um Fragen nach dem Dasein des Menschen in der Welt. Die Textfragmente kombiniert Eberspächer assoziationsreich und ausgesprochen experimentierfreudig, ja gleichsam spielerisch, mit der strengen, auf reine Hell-Dunkel-Werte beschränkten Ästhetik des Messerschnittes. „Ich kombiniere Text und Bild, bis ein Moment der Stimmigkeit auftaucht, der Faszination, Ironie, des Rätsels und des Humors. Wenn Text und Bild eine ungewöhnliche Kombination eingehen, ergibt sich Neues, Ungesehenes, Uneindeutiges.“ Grüblerisch, hintersinnig und mitunter humoristisch gesinnt, gerne auch mit ironischen Brechungen und absurden Wendungen, verarbeitet Eberspächer Aspekte von Alltagsbeobachtungen, von Gehörtem oder Gelesenem, von Selbsterdachtem sowie Irreales und Irritierendes zu einem facettenreichen, weitläufigen Bilder- und Gedankenkosmos, der gleichermaßen surreal wie auch poetisch anmutet. Die ausgeprägte Vorliebe für das Erzählerische, ihre große Fabulierkunst, äußert sich auch besonders eindrucksvoll in den Bilder- oder Malbüchern und den sogenannten Filmkästen.

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