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Städtisches Kunstmuseum Singen


Ekkehardstraße 10
78224 Singen
Tel.: 07731 85 271
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-Fr 14.00-18.00 Uhr
Sa,So 11.00-17.00 Uhr

Johannes Maier: Landschaften (Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen)

18.05.2008 - 29.06.2008
Das Werk des 1899 in Tengen am Randen geborenen Malers, Zeichners und Aquarellisten Johannes Maier ist eine Wiederentdeckung wert. Unterstützt durch die Tochter, die den umfangreichen Nachlass verwaltet, zeigt das Städtische Kunstmuseum Singen eine Auswahl an Landschaftsbildern des Künstlers – darunter auch Ansichten des Hegaus aus den 1940er Jahren, die in der Region kaum noch bekannt sind. Die Besonderheit der Landschaften dieses Künstlers liegt in der Kühle ihrer zeichnerischen Erfassung und in der Großzügigkeit, mit der die große Form, die markanten Züge einer Landschaft, gestaltet wird. Auch dann, wenn Johannes Maier seine Landschaften farbig anlegt, dominieren, vor allem Malerischen, der sachlich-dokumentie-rende, von Einzelheiten abstrahierende Strich und die fixierende Umrisslinie. Eine eigentümliche Melancholie geht von den häufig einsam gelegenen, meist menschenleer gezeigten Feldern und Straßen, Stränden und Seen, Häusern und Höhenzügen aus. Gern zeigt sie uns der Künstler von erhöhtem Standpunkt aus, eingebettet in das große Ganze, liegend unter weiten, leeren Himmeln. Auch die Farbe – Blau- und Grüntöne überwiegen – setzt er recht eigenwillig ein. Als kristallenes Leuchtlicht trägt sie stark zur Entstofflichung der gezeigten Gegenstände bei. Immer wieder hat es den Anschein, als habe sich der Maler auf seinen Reisen (Frankreich, Italien, Irland, Oberschwaben) mit seiner künstlerischen Arbeit der Welt entrückt, um diese in seinen Bildern umso klarer erfassen zu können. Johannes Maiers Arbeiten nehmen für sich ein durch ihre Sachlichkeit – eine Sachlichkeit, die mit einer Wirklichkeitserfahrung korrespondiert, in die auch Irreales, Naives und Surreales integriert ist.

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