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Städtische Galerie Am Abdinghof


Am Abdinghof 11
33098 Paderborn
Tel.: 05251 88 12 47
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-18.00 Uhr

Von Liebermann bis Immendorff

01.03.2009 - 31.05.2009
Anlässlich des „Jahr der Graphik in NRW“ präsentiert die Städtische Galerie Am Abdinghof einen umfangreichen und anspruchsvollen Querschnitt graphischer Arbeiten namhafter Künstler aus eigenem Bestand. Die Graphische Sammlung ist verhältnismäßig jung. Aufbauend auf einem uneinheitlichen Grundstock kam das Gros der Zeichnungen und Druckgraphiken erst in den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts in die Galerie. Seither wurde der Bestand durch kontinuierliche Neuerwerbungen systematisch aufgebaut, so dass er heute einen repräsentativen Überblick über die Strömungen und Facetten der graphischen Künste von der Klassischen Moderne bis zur Gegenwart gibt. Ein Schwerpunkt der Kollektion liegt auf der Graphik des deutschen Expressionismus mit rund 200 Werken. Bedeutende Namen wie Beckmann, Heckel, Kirchner, Marc, Nolde, Pechstein und Schmidt-Rottluff sind hier verzeichnet. Innerhalb dieses Konvoluts setzen einige Blätter von äußerster Seltenheit besondere Akzente, so etwa Heckels frühe Lithographie „Bärtiger Mann“ von 1907. Einen eigenen Sammlungskomplex bilden die Arbeiten der „Dresdner Neuen Sezession Gruppe 1919“ mit Otto Dix, Conrad Felixmüller und Peter August Böckstiegel. Das Profil der Graphischen Sammlung wird wesentlich geprägt von einer umfangreichen Werkgruppe des als „Pioniere der Bildcollage“ in die Geschichte eingegangenen Künstlerpaares Ella Bergmann und Robert Michel. Maßgebend für beide war die literarisch-künstlerische Bewegung des Dadaismus, aber auch Konstruktivismus und Bauhaus prägten ihr Werk. Neben kleineren Werkgruppen von Hann Trier, Joseph Beuys, Friedemann Hahn sowie des namhaften Radierers Rolf Escher bilden 26 großformatige Papierarbeiten des konstruktiven Stahlbildhauers Wilfried Hagebölling den geschlossensten Sammlungskomplex der Gegenwartskunst. In ihrer selbstwertigen zweidimensionalen Bildlichkeit eröffnen diese Zeichnungen Anschauungserfahrungen von eigner Art, Erfahrungen, die an dreidimensionalen Raumplastiken nicht zu gewinnen sind. Es sind physisch-materielle Konstellationen und Prozesse, Zustände zwischen Konstruktion und Zerfall, die Hageböllings Zeichnungen zum Erleben bringen.

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