Foto: Städel Museum
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Städel Museum

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Holbeinstr. 1
60596 Frankfurt/Main
Tel.: 069 605098-0
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Öffnungszeiten:

Di, Fr-So 10.00-18.00 Uhr
Mi, Do 10.00-21.00 Uhr

Edvard Munch. Druckgraphik im Städel Museum

09.04.2009 - 18.10.2009
Die Graphische Sammlung im Städel Museum verwahrt über achtzig druckgraphische Werke des Norwegers Edvard Munch (1863–1944), darunter Geschenke des Künstlers und viele Erwerbungen, die bereits zu seinen Lebzeiten erfolgten. Eine Ausstellung dieses stattlichen Bestandes möchte die herausragende Aussagekraft der Druckgraphik Edvard Munchs würdigen und ihre wegweisende Bedeutung für die Kunst des 20. Jahrhunderts anschaulich werden lassen. 1894, als sich Munch der Druckgraphik zuwandte, war er als Maler bereits erfolgreich. Durch seine wiederholten Aufenthalte in Berlin und Paris war er mit den zeitgenössischen Entwicklungen im Bereich künstlerischer Druckgraphik vertraut, kannte er das Werk eines Max Klinger ebenso wie jenes von Odilon Redon oder Paul Gauguin. Das umfangreiche druckgraphische Werk, welches Munch hinterließ, spiegelt seine Faszination für die besonderen Qualitäten der Ausdrucksmittel. Experimentierfreudig verstand er es, die spezifischen Eigenschaften der druckgraphischen Techniken, der Radierung, der Lithographie und des Holzschnitts, mit komplexen Inhalten meisterhaft und innovativ zu verbinden. Die gewählten Motive, die jenen seiner Gemälde weitgehend gleichen, übersetzte er in die jeweils charakteristische Sprache der unterschiedlichen druckgraphischen Medien, ein Prozess, mit dem stets eine Verdichtung und Konkretisierung des Bildgedankens einhergeht. Wie in seiner Malerei brachte Munch vor allem psychische Zustände und innere Vorgänge zum Ausdruck. Mit szenischen Schilderungen ebenso wie mit symbolischen, einsamen Landschaften schuf er Bilder, die Stimmungen und Lebenserfahrungen wie Liebe, Eifersucht, Angst, Krankheit oder Trauer thematisieren. Aber auch das Bildnis nimmt in der Druckgraphik Munchs einen hohen Stellenwert ein. Portraits von Harry Graf Kessler, den Munch in Berlin kennenlernte, von den Familienmitgliedern des Lübecker Sammlers Dr. Max Linde, in dessen Auftrag unter anderem das Mappenwerk "Aus dem Hause Linde" entstand, und auch Lithographien vom Landsmann Henrik Ibsen, dem Franzosen Stéphane Mallarmé und dem schwedischen Dichter August Strindberg werden in der Ausstellung zu sehen sein.

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