23.01.2011 - 13.03.2011
Erstmals seit über zwei Jahrzehnten zeigt das Stadtmuseum Hoyerswerda wieder eine Auswahl der "Städtischen Kunstsammlung", die seit Mitte der 1990er Jahre zu seinem Bestand gehört. Auf Initiative der Stadt war durch Ankauf, Schenkung und Übereignungen ab 1978 eine umfangreiche Sammlung an druckgraphischen Blättern, Zeichnungen, Gemälden und einigen Kleinplastiken deutscher Künstler des 20. Jahrhunderts entstanden, mit einem Schwerpunkt auf der sächsischen Kunstproduktion nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges.
Die Ausstellung gewährt Einblicke in eine Werkauswahl zu vier Bereichen: Neben "Menschenbildern" und "Landschaften" sind "Städte und Orte" sowie "Stillleben" zu sehen. Diese umfassen zwar nicht das gesamte Themenspektrum der Sammlung, spiegeln jedoch die vertretenen künstlerischen Tendenzen repräsentativ wider. Dabei bleiben die Werke des Bestandes durchweg ihrem realen Vorbild verpflichtet, ob im Sinne einer sachlichen Naturnachahmung oder in einer formal oder koloristisch abstrahierenden Umsetzung. Gegenstandslose Malerei sucht man in dieser Kunstsammlung dagegen vergeblich.
Die Werkauswahl präsentiert eine Vielzahl künstlerischer Gestaltungsprinzipien von der dreidimensionalen Ausformung über verschiedene Möglichkeiten des Farbauftrags in der Malerei bis zum weiten Feld graphischer Techniken wie Zeichnung, Aquarell, Radierung und Lithographie, um nur einige davon zu nennen. Dabei belegen nicht nur die Schöpfungen allgemein bekannter Künstler wie Max Beckmann, Otto Dix oder Bernhard Heisig das fast durchweg hohe qualitative Niveau der Sammlung, das es in der Ausstellung zu entdecken gilt.