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Staatliches Naturhistorisches Museum


Pockelsstr. 10
38106 Braunschweig
Tel.: 0531 288 920
Homepage

Öffnungszeiten:

Di, Do-So 9.00-17.00 Uhr
Mi 9.00-19.00 Uhr

Einblicke in die Wunderwelt der Käfer

29.11.2014 - 11.01.2015

Die kleine vorweihnachtliche Sonderschau entführt unsere Besucher in eine faszinierende Welt aus Glas, die der Kunstglasbläser Falk Bauer aus Lauscha geschaffen hat. Sie zeigt, in welch eindrucksvoller Weise sich die Natur durch den an sich kalten und starren Werkstoff Glas darstellen lässt.
In der Sonderausstellung präsentiert das Naturhistorische Museum farbenprächtige Käfer aus Glas, die von dem Kunstglasbläser Falk Bauer aus Lauscha/Thüringen gefertigt wurden. Er hat sich auf die Herstellung von Glaskäfern nach Vorbildern aus der Natur spezialisiert. Die Sonderausstellung zeigt neben den von Falk Bauer hergestellten Glaskäfern auch die Vorbilder aus der Natur, zahlreiche davon als Originalpräparate. Zudem werden in einem Lebensraumdiorama verschiedene andere Insekten und Spinnentiere aus Glas gezeigt.
Käfer stellen mit 350.000 Arten die größte Ordnung im Tierreich dar. Allein in Mitteleuropa gibt es 8.000 Käfer-Arten, während weltweit z.B. nur 10.500 Vogelarten beschrieben wurden. In den Tropen ist die Artenvielfalt der Käfer am größten.
Viele Käferarten sind sehr farbenprächtig oder tragen seltsame Verzierungen, wie Geweihe oder Hörner. Mit 17 cm ist der größte Käfer, der Riesenbockkäfer, größer als ein Sperling. Die kleinsten Käfer sind mit weniger als 0,5 mm kleiner als ein Sandkorn. Käfer kommen in allen Lebensräumen außer im Meer vor. Sie stellen ein wichtiges Glied in der Nahrungskette dar.
Auch Braunschweig hat einem Käfer seinen Namen gegeben, der ebenfalls als Präparat ausgestellt wird. Es ist der Braunschweiger Blattkäfer (Chrysolina brunsvicensis), den der gebürtige Braunschweiger Ludwig Christian Carl Gravenhorst 1807 erstmals beschrieb. Der 5 bis 6 mm große metallisch-grüne Käfer lebt an Johanniskraut. Er ist in Westeuropa und Mitteleuropa verbreitet und wird in der Roten Liste Deutschlands als „gefährdet“ eingestuft.

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