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Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst


Am Kupfergraben 1
10178 Berlin
Tel.: 030 266 424 242
Homepage

Öffnungszeiten:

tägl. 10.00-18.00 Uhr
Do bis 20 Uhr

Unvergleichlich: Kunst aus Afrika im Bode-Museum

27.10.2017 - 24.11.2019

Die Ausstellung "Unvergleichlich" zeigt herausragende Kunstwerke Afrikas aus dem Ethnologischen Museum in der einzigartigen europäischen Skulpturensammlung im Bode-Museum. Durch die beiden Hauptetagen werden punktuell Plastiken beider Kontinente gegenübergestellt. Thematische Vertiefungen werden in einem Sonderausstellungsraum gezeigt.

Zwei Kontinente, ähnliche Funktionen
Durch experimentelle Gegenüberstellungen von Werken aus zwei Kontinenten werden mögliche Zusammenhänge auf verschiedenen Ebenen thematisiert, wie historische Zeitgenossenschaft, ikonographische und technische Gemeinsamkeiten oder künstlerische Strategien. Besonders bemerkenswert sind Übereinstimmungen in der Funktion der Kunstwerke trotz unterschiedlicher Formensprache: Kraftfiguren aus dem Kongo dienten zum Schutz von Dörfern und Gemeinschaften, ähnlich wie gotische Darstellungen der Schutzmantelmadonna. Allerdings machen Vergleiche auch Kontraste deutlich, wie im Fall von Mutterschafts-Darstellungen, die sich in Afrika und Europa anderer Bildsprachen bedienen und andere Aussagen machen.

Was bedeutet es, Gemeinsamkeiten und Unterschiede festzustellen?
Jeder Museumsbesuch fordert auf, Objekte zu vergleichen und zu interpretieren. Doch was bedeutet es, Gemeinsamkeiten und Unterschiede festzustellen?
Die Ausstellung wirft mehrere Fragen auf: Welche Erkenntnisse werden durch die gemeinsame Präsentation von Kunstwerken mit unterschiedlichen Geschichten gewonnen? Was für Auswirkungen hatte es, Objekte, die einst gemeinsam in der Brandenburgisch-Preußischen Kunstkammer standen, verschiedenen Museen zuzuordnen? Warum wurden die einen Objekte als ethnologische Gegenstände und die anderen als Kunstwerke klassifiziert?
Der implizite Prozess des Vergleichens, Trennens und Zuordnens in Abgrenzung zu anderen Sammlungen war ein fundamentaler Schritt in der Gründung der Berliner Museen und der Definition ihrer Sammlungsaufträge. Dabei endeten viele Objekte aus Afrika als ethnologische Anschauungsobjekte. Andere Objekte aus europäischen rituellen Kontexten von vergleichbarer Kunstfertigkeit verblieben in einem Kunstmuseum.

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