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Schweizer Kameramuseum


Grande Place 99
1800 Vevey
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Di-So 11.00-17.00 Uhr

Bernard Dubuis: Tant et temps de passages - Augenblicke im Wandel der Zeiten

21.03.2014 - 30.08.2014

Bernard Dubuis, der an der Ecole de Photographie von Vevey studierte, eröffnete Ende der 1970er Jahre ein Fotoatelier in Sion. Sein ganz eigener Blick auf seine jeweilige Umgebung, der sehr direkt, jedoch niemals ohne Sensibilität und Humor ist, erlaubt es ihm, unterschiedlichste Milieus schnell kennen zu lernen und sogleich deren Vertrauen zu gewinnen. So gilt sein Engagement häufig langfristigen Projekten: den Kuhkämpfen, dem Tal der Rhône wie auch dem Verlauf großer Bauprojekte der vergangenen Jahrzehnte: dem Bau von Straßen- und Eisenbahntunneln, Wasserkraftwerken und diversen anderen Bauwerken.
Dem gleichermaßen humanistisch wie dokumentarisch in der Tradition der Agentur Magnum (Guy Le Querrec, Larry Towell oder auch Abbas) arbeitenden Fotografen ist weit mehr an der Vertiefung seiner fotografischen Arbeit und ihrer Langzeitwirkung als an topaktuellen Fotos für die Presse gelegen. Die Lust, ja sogar das Bedürfnis, die Erinnerung an die eigene Umwelt wachzuhalten, veranlasste ihn, sich von 1989 bis 2005 mit zwei weiteren Fotografen sowie einem Historiker zur Enquête Photographique Valaisanne zusammenzutun, nachdem er bereits 1986 maßgeblich an der Gründung der Focale-Nyon mitgewirkt hatte. Schon seit seiner Ausbildung hält Bernard Dubuis der Leica M die Treue, die sich durch ihre Eignung zu diskreter, unaufdringlicher Annäherung auszeichnet. Solidität und Widerstandsfähigkeit machen sie gerade auch auf nassen oder staubigen Baustellen zu einer zuverlässigen Begleiterin. So ausgerüstet, gelingt es ihm, ungeachtet wechselnder Lichtverhältnisse bis zum innersten Kern seines jeweiligen Sujets vorzudringen und sich selbst zugleich völlig zurückzunehmen… Auf diese Weise entstehen seine besten Aufnahmen.
Schon viele Jahre hindurch verfolgen wir mit großem Interesse die Ausstellungen und Publikationen von Bernard Dubuis. Es ist ihm gelungen, in technischer und visueller Hinsicht seinem bereits zu Anfang gewählten Weg treu zu bleiben – einem Weg, bei dem das Auge, der Blick und vor allem die Lust an der Fotografie oberste Priorität haben.
Bei dieser Ausstellung handelt es sich nicht um eine Retrospektive, sondern vielmehr um die Präsentation einer Reihe kurzer Augenblicke, die dieser Fotograf anlässlich seiner so zahlreichen Begegnungen innerhalb der vergangenen vierzig Jahre eingefangen hat. Gleichzeitig bietet die Ausstellung den passenden Rahmen, um den 60. Geburtstag der Leica M gebührend zu begehen…

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