Schirn Kunsthalle Frankfurt, 2016, Foto: Norbert Miguletz
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Schirn Kunsthalle Frankfurt

Schirn Kunsthalle Frankfurt, Außenansicht © Schirn Kunsthalle Frankfurt, Foto: Norbert Miguletz
Schirn Kunsthalle Frankfurt, Außenansicht © Schirn Kunsthalle Frankfurt, Foto: Norbert Miguletz
Schirn Kunsthalle Frankfurt, 2016, Foto: Norbert Miguletz
Schirn Kunsthalle Frankfurt, 2016, Foto: Norbert Miguletz

Römerberg 6a
60311 Frankfurt/Main
Tel.: 069 29 98 82 0
Homepage

Öffnungszeiten:

Di, Fr-So 10.00-19.00 Uhr
Mi-Do 10.00-22.00 Uhr

Künstler und Propheten. Eine geheime Geschichte der Moderne 1872-1972

06.03.2015 - 14.06.2015

Egon Schiele verstand sich als einen visionären und prophetischen Künstler, František Kupka schuf einen von spiritistischen Leitlinien durchdrungenen abstrakten Malstil, Joseph Beuys rief zu einer Revolution unter der Rubrik „Soziale Plastik“ auf, und Friedensreich Hundertwasser war ein Umweltaktivist, dessen Spiralen-Bilder im Wesentlichen holistisch waren. Diese wegweisenden künstlerischen Haltungen und Entwicklungen wären ohne den Kontakt zu verschiedenen sogenannten „Propheten“ nicht entstanden. Einige waren Künstler-Naturisten, andere neuzeitliche Christusgestalten und wieder andere betrachteten sich als Sozialrevolutionäre. Ihre Bedeutung für die Kunst der Moderne ist in weiten Teilen eine unerzählte Geschichte geblieben. Ihre Namen – Karl Wilhelm Diefenbach, Gusto Gräser, Gustav Nagel sowie Friedrich Muck-Lamberty und Ludwig Christian Haeusser – sind heute fast in Vergessenheit geraten. Zu ihren Lebzeiten waren sie jedoch bei einem breiten Publikum und in Avantgarde-Kreisen weithin bekannt. Auch Künstler und Intellektuelle bewunderten sie, wenn auch oft unter vorgehaltener Hand. Die SCHIRN widmet diesem Thema eine groß angelegte Ausstellung mit rund 300 Werken mehrere Künstler wie Egon Schiele, František Kupka, Johannes Baader, Heinrich Vogeler, Joseph Beuys, Jörg Immendorff oder Friedensreich Hundertwasser sowie vielfältigen Dokumentationsmaterialien. Die Ausstellung deckt nicht nur Kausalitäten auf, sie zieht auch unerwartete Verbindungslinien und bettet die Propheten und die künstlerische Avantgarde in einen weitreichenden sozial-historischen Kontext ein.

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