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Rieck Haus - Vierländer Freilichtmuseum

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Curslacker Deich 284
21039 Hamburg
Tel.: 040 723 12 23
Homepage

Öffnungszeiten:

März-Okt.:
Di-So 10.00-17.00 Uhr

STICKMOTIVE IN DEN VIERLANDEN

25.03.2018 - 31.10.2018
Seit 2015 recherchiert die Vierländer Künstlerin und Kunsthistorikerin Andrea Madadi ehrenamtlich zur Geschichte des Stickens in den Vierlanden und schaut sich dabei eine bestimmte Sticktechnik, den Kreuzstich, näher an. Wer hat damit was bestickt? Welche Muster sind in den Vierlanden entstanden oder gestickt worden? Welche Bedeutung steckt dahinter?

BIBEL, BLUMEN UND LEBENSBÄUME
Sticken gehört in den vergangenen Jahrhunderten zur Pflichtausbildung höherer Töchter in der Stadt und auf dem Land. Die Mädchen müssen auf Mustertüchern zeigen, dass sie stopfen, nähen und sticken können. Die zu stickenden Muster folgen genauen Vorgaben: Geschichten aus der Bibel und verzierende Motive rund um religiöse Bräuche. Blumen, Lebensbäume, Rauten, Rosetten, Totenengel zieren die historischen Tücher ebenso wie die tatsächlichen Alltagsgegenstände in den Vierlanden. Trachten oder Kirchenkissen und Wäsche wie Handtücher, Bettzeug oder Totentücher werden umfangreich mit den erlernten Stickmustern verschönert. Jedem Motiv wohnt eine tiefe Symbolik inne. Ob die Stickenden die jeweilige Bedeutung kennen, ist ungewiss.

TRADITION IN DIE ZUKUNFT FÜHREN
Ende 2016 startet Andrea Madadi einen Stickkurs mit acht Zweit- und Drittklässlern im Alter von sieben bis neun Jahren an der Grundschule Zollenspieker. Ziel des Kurses ist es, die Kinder langsam an die Vierländer Stickkunst heranzuführen. Jungen und Mädchen arbeiten hier gleichermaßen konzentriert und sind stolz auf ihre Ergebnisse an einfachen und auch schwierigeren Mustern. Die Arbeiten der Kinder, Fotografien von Axel Netzband und Statements der Kinder sind Teil der Ausstellung.

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