Rekonstruktion der Treppenseite in Originalgröße im Pergamonmuseum, SMB / Antikensammlung, Foto: Johannes Laurentius
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Pergamonmuseum

Gigantenfries (Detail): Athena kämpft gegen den jungen Giganten Alkyoneus SMB / Antikensammlung, Foto: Johannes Laurentius
Gigantenfries (Detail): Athena kämpft gegen den jungen Giganten Alkyoneus SMB / Antikensammlung, Foto: Johannes Laurentius
Rekonstruktion der Treppenseite in Originalgröße im Pergamonmuseum, SMB / Antikensammlung, Foto: Johannes Laurentius
Rekonstruktion der Treppenseite in Originalgröße im Pergamonmuseum, SMB / Antikensammlung, Foto: Johannes Laurentius

Am Kupfergraben 5
10178 Berlin
Tel.: 030 266 424 242
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Öffnungszeiten:

tägl. 10.00-18.00 Uhr
Do bis 20.00 Uhr

Das Erbe der alten Könige. Ktesiphon und die persischen Quellen islamischer Kunst

15.11.2016 - 02.04.2017

Wie sind islamische Kulturen, wie ist die islamische Kunst entstanden? Wo sind ihre Quellen? Ähnlich wie der Islam als Religion baut auch die islamische Kunst auf den Vorgängerkulturen des Nahen Ostens auf. Diese Ausstellung widmet sich dem persischen Erbe im Islam anhand von Ktesiphon, einer gigantischen Ruinenlandschaft südlich von Bagdad.
Überragt von der monumentalen Bogenhalle des Königspalasts, dem Taq-e Kesra, ist die Stadt bis heute ein Sinnbild von Größe und Niedergang des mächtigen Sasanidenreiches – einer uns wenig bekannten Großmacht im alten Persien. Dieses konkurrierte über Jahrhunderte mit Rom und Byzanz. Mit den Eroberungszügen der arabischen Heere veränderten sich im 7. Jh. n. Chr. die politischen Machtverhältnisse grundlegend. Und auch kulturell vollzog sich ein Wandel - es entstand „die islamische Kunst“. War nun aber alles anders?
Die Ausstellung zeigt, dass die bestehende Kultur nicht „einfach zu Ende ging“ und die neue Kultur keineswegs aus dem Nichts entstand. Ausgehend von einem Panorama der Welt um 600 n. Chr. führt sie in eine multi-kulturelle Kulturlandschaft ein und illustriert das Fortleben von Techniken, Ideen und Motiven. Vieles wurde übernommen, diente als Vorbild für Neues – anderes verschwand im Dunkel der Geschichte. Sie lädt auch dazu ein, sich mit ganz praktischen Problemen der Forschung über die Vergangenheit zu beschäftigen: Wie lässt sich kultureller Wandel an archäologischen Objekten ablesen? Wo liegen die Schwierigkeiten der Archäologen bei der Rekonstruktion des Alten und wo die Chancen für uns heute? Als geteiltes Kulturerbe zwischen Irak und Iran, als bedrohtes Kulturgut und als Zeugnis der Entstehung islamischer Kultur berühren die Objekte konkrete Gegenwartsfragen.

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