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Ostpreussisches Landesmuseum


Ritterstraße 10
21335 Lüneburg
Tel.: 04131 759 95 0
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 12.00-17.00 Uhr

Das Erleben des Elementaren - Der Expressionist Karl Eulenstein (1892-1981)

18.05.2013 - 13.10.2013

Die volle, dunkle, leuchtende Farbigkeit fällt den Betrachtern auf Anhieb ins Auge. Die Farbe beherrscht die Formen und damit gelingt es dem Maler, die erlebten Elemente, Wasser, Licht, Erde und - Wetter - unmittelbar auszudrücken. Mit Karl Eulenstein setzt das Ostpreußische Landesmuseum seine Ausstellungsreihe mit Künstlern des Expressionismus bzw. des Expressiven fort.
Der im ostpreußischen Memel, heute Klaipeda (Litauen), geborene Karl Eulenstein studierte 1919-23 an der Königsberger Kunstakademie, seit 1926 arbeitete er freischaffend in Berlin. Eulenstein hatte engste Verbindungen zur Kurischen Nehrung, so dass er zu den besonders herausragenden Vertretern der Künstlerkolonie Nidden gehört. Das Schaffen Eulensteins hat sich wie sonst bei keinem anderen Maler zu allergrößten Teilen mit den Themen der Region der Kurischen Nehrung und des Memellandes auseinandergesetzt. In Stil und Darstellung war Eulenstein recht eigenständig. Er wurde ein tiefgehender Schilderer der Landschaft rund um das Kurische Haff, indem er ihre Menschen und ihre Umwelt in starken, meist dunkleren Farben und schweren Formen gestaltete. Die gänzlich unheroischen Figuren, die schwermütige Stimmung seiner Bilder waren alles andere als konform im Sinne der Kunst im Dritten Reich. Im Zuge der Aktion ?Entartete Kunst? wurden 1937 zwei seiner Arbeiten beschlagnahmt. Nach 1945 näherte er sich dann weiter dem Expressionismus an und entwickelte entsprechende Formen in seinem Werk. Eulenstein gehörte neben Ernst Mollenhauer zu den wichtigsten ostpreußischen Spätexpressionisten.

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