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Ostfriesisches Landesmuseum Emden - Rathaus am Delft


Brückstraße 1
26725 Emden
Tel.: 04921 87 2058
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-18.00 Uhr

Land der Entdeckungen

27.01.2013 - 16.06.2013

Unter unseren Füßen wartet die Geschichte nur darauf, entdeckt zu werden!
Im Marsch-, Geest- und Moorboden zwischen Jadebusen und Zuiderzee verbergen sich Geheimnisse und Spuren einer vielschichtigen Vergangenheit. Die Sonderausstellung „Land der Entdeckungen. Die Archäologie des friesischen Küstenraums“ lüftet einige dieser Geheimnisse und lädt zu einer grenzübergreifenden archäologischen Expedition in die Geschichte der Region ein.
Etliche Funde wie beispielsweise die Goldscheibe von Moordorf oder die Moorleiche „Mann von Bernuthsfeld“ liefern für das Verständnis der Geschichte Nordwesteuropas bedeutende Erkenntnisse. Die Ausstellung präsentiert in sechs Themenbereichen die Höhepunkte der archäologischen Forschungsarbeit im friesischen Küstenraum:
Angepasst erzählt, wie sich zunächst der Mensch der Landschaft angepasst hat und dann trotz schwieriger Bedingungen die unterschiedlichen Landschaften des Nordens - Moor, Geest und Marsch - urbar gemacht hat.
Mächtig dokumentiert die Geschichte von unterschiedlichen Machtfaktoren in Ostfriesland und den nördlichen Niederlanden. Ist jemand mächtig, wenn er mit einer reichen Grabausstattung die Reise ins Jenseits antritt? Werden durch die Einführung einer neuen Religion auch gleichzeitig politische Machtverhältnisse verschoben? Was bedeutet es, Häuptling in Ostfriesland zu sein und wie wird die herausgehobene Stellung äußerlich zum Ausdruck gebracht?
Fremd zeigt, dass die Menschen in (Ost-)Friesland und den nördlichen Niederlanden weite Handelsnetze geknüpft haben und so zahlreiche Waren in die Region kamen. Die gezeigten Stücke reichen von Keramik aus dem Rheinland, Feuerstein aus Helgoland, römischen Götterstatuen bis hin zu keltischem Geld, den Regenbogenschüsselchen.
Besonders vereint interessante und in der Region einmalige Funde. Eine Holzkeule aus dem Neolithikum zeugt von gewalttätigen Auseinandersetzungen und Klootkugeln aus dem 17. Jahrhundert beweisen, dass das friesische Klootschießen schon vor über 300 Jahren gespielt wurde.
Untersucht stellt einige der Methoden vor, mit denen Wissenschaftler beispielsweise feststellen können, wie alt das Holz ist, mit dem ein Haus gebaut wurde. Auch die Frage nach den Lebensumständen der Menschen vor hunderten von Jahren wird hier gestellt. Wie hoch war die Lebenserwartung oder welche Krankheiten waren besonders verbreitet?
Verborgen bezeichnet die „Schatzkammer“ der Ausstellung. In den letzten Jahren konnten vereinzelt wahre Schätze aus dem Boden geborgen werden. Wieso aber wurden die wertvollen Gegenstände, zumeist aus Gold, versteckt? Befand sich deren Besitzer in Gefahr? Oder sind Schätze in vorchristlicher Zeit den Göttern geopfert worden, um sich Glück im Krieg oder eine reiche Ernte erhoffen zu dürfen?

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