2008 wurde bei einem Neubauprojekt der Universität Kassel eine Vielzahl menschlicher Gebeine gefunden, deren Zuordnung zunächst unklar war. Diese historischen Toten wurden vom Naturkundemuseum geborgen und 2009 bis 2013 von der Universität Göttingen anthropologisch untersucht. In Zusammenarbeit mit Historikern der Universität Kassel und des Instituts für angewandte Biografie und Familienforschung Kassel konnte der geschichtliche Kontext weitgehend rekonstruiert werden.
Es handelt sich um etwa 400 im Jahr 1813 in Kassel in einem Lazarett an Fieber verstorbene napoleonische Soldaten. Anhand von originalen Skeletten, zwei lebensecht nach dem Schädel rekonstruierten Husaren und der Darstellung ihrer vielfältigen Gebrechen zeigt unser Museum einen eindrücklichen und berührenden Blick auf das Schicksal dieser Menschen.