11.09.2010 - 16.01.2011
Die Mitmach-Ausstellung „El clima cambia – Klima verändert“, ein Bildungsprojekt des Welthaus Bielefeld zum Globalen Lernen, zeigt die bereits sichtbaren Folgen des weltweiten Klimawandels und setzt einen besonderen Fokus auf die drei Länder Mexiko, Nicaragua und Peru. Vom 11. September 2010 bis zum 16. Januar 2011 wird die Ausstellung, die vom Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der Stiftung der Stadtwerke Bielefeld gefördert wird, im Naturkunde-Museum "namu" Bielefeld gezeigt.
Terrassenfeldbau in den Anden Perus Foto: Stefan Nussbäumer
Anna Hilfenhaus beim Interview mit ihrer Gastmutter in Mexiko. Foto: Anna Hilfenhaus
Andenkondor und Wanderfalke als erklärende Begleiter der Ausstellung
Veränderungen sind bereits spürbar. In Nicaragua gingen 2009 wegen ausbleibender Regenfälle Ernten verloren, in Guatemala sorgten die Sturmfluten des Tropensturms „Agatha“ für Erdrutsche und Überschwemmungen. Besonders die ärmeren Menschen der so genannten Entwicklungsländer sind vom Zusammenspiel von Ökosystem und Landwirtschaft abhängig. Hier nimmt der Klimawandel direkten Einfluss auf das (Über-)leben der Menschen.
Weltwärts Freiwillige berichten...
In persönlichen Berichten, Interviews und Filmen kommen die Einwohner Lateinamerikas zu Wort, schildern, wie sich der Klimawandel bereits heute auf ihr Leben auswirkt. „Die Stadt Esteli (Nicaragua) hat sich früher durch ihr frisches Klima ausgezeichnet. Jetzt, im Vergleich zu Vorjahren, ist es sehr heiß“, stellt Luis DarÃo Garcia (19), Student in Esteli, fest.
Entstanden sind die vielen Beiträge durch den Einsatz von 11 jungen Erwachsenen, die mit dem weltwärts-Programm des BMZ für ein Jahr in Projekte des Welthaus Bielefeld entsendet wurden. Neben ihrer Arbeit reisten und recherchierten sie für die Ausstellung und fassten ihre Eindrücke in Bild und Wort.
Vier Module setzen die inhaltlichen Schwerpunkte der Ausstellung.
Staubtrocken und triefend nass zeigt die bereits spürbaren Folgen in Mexiko, Nicaragua und Peru. Zeitzeugen erzählen und geben dem Klimawandel ein Gesicht. Doch auch die Klimazukunft Deutschlands wird hier unter die Lupe genommen.
Die Vielfalt der Kartoffelsorten – ihre vielen Farben und Formen - kann man bei Tolle Knolle an einem Marktstand bestaunen. Verschiedene Sorten haben unterschiedliche Ansprüche an Boden und Klima und können damit verschiedensten Wetterbedingungen trotzen. Wie man sie strategisch einsetzen kann, um dem Klimawandel zu begegnen, können die Besucher spielerisch selbst herausfinden.
Wo keine Anpassung mehr möglich ist, bleibt meist nur eine Lösung: In einem Flüchtlingszelt wird das Schicksal von Klimaflüchtlingen näher beleuchtet. Wie fühlt es sich an, wenn man seine Heimat verlassen muss? Und wie groß wird eigentlich der Flüchtlingsstrom, der durch den Klimawandel hervorgerufen wird?
FAIRteilung - Emissionen weltweit führt zurück zu den Ursachen: Hier wird die Frage gestellt: Welchen Beitrag leiste ich eigentlich zum Klimawandel? Ein Spiel ermöglicht, den eigenen CO2-Fußabdruck zu erstellen und ihn mit dem der Einwohnerinnen und Einwohnern Lateinamerikas zu vergleichen.