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gibus.bordeaux

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'Erleben Sie die minimalistische und kathartische Kunst von Gibus. Jede Skulptur erzählt eine Geschichte.

Musikinstrumenten-Museum Markneukirchen


Bienengarten 2
08258 Markneukirchen
Tel.: 037422 2018
Homepage

Öffnungszeiten:

01.04.-31.10.: Di-So 10.00-17.00 Uhr
01.11.- 31.03.: Di-So 10.00-16 Uhr
Der Musikinstrumentenbau blickt im "Vogtländischen Musikwinkel" auf eine über 300jährige, bedeutende Tradition zurück. Im Jahre 1913 z. B. lieferte das Vogtland etwa drei Viertel des Welthandelsvolumens an Saiten, mehr als die Hälfte an Harmonikas und etwa zwei Fünftel des Welthandelsvolumens an Streich- und Zupfinstrumenten. Das obere Vogtland war damit ein Weltzentrum des Musikinstrumentenbaus. Der Markneukirchner Gewerbeverein legte 1883 mit der Gründung einer Musikinstrumentensammlung als "Gewerbemuseum" den Grundstein für das heutige Museum. 1886 ging die Sammlung in städtischen Besitz über und war mit 154 Instrumenten erstmals der Öffentlichkeit zugängig. Der Bestand wurde kontinuierlich durch verschiedenste Instrumente, beispielsweise aus Afrika, Südamerika, dem Nahen und Fernen Osten, erweitert. Im Jahre 1942 fand die umfangreiche Sammlung ihr endgültiges Domizil im "Paulus-Schlössel", einem 1784 gebauten spätbarocken Bürgerhaus.
Die Ausstellung gliedert sich in 2 Hauptbereiche: in die nach Instrumentengattungen dargestellten europäischen Musikinstrumente im Hauptgebäude - darunter eine repräsentative Anzahl vogtländischer Objekte - und in die Sammlung außereuropäischer Instrumente im Nebenflügel des Museums. Ein historischer Abriß veranschaulicht Entstehung und Entwicklung des vogtländischen Musikinstrumentenbaus, in dessen Mittelpunkt der Geigenbau steht. Neben der Saitenmacherei ist er der älteste Zweig des vogtländischen Musikintrumentengewerbes. So ist die Abteilung Streichinstrumente besonders reichhaltig bestückt. Eine Geigenbauerwerkstatt aus der Zeit um 1900 gibt Einblick in die Lebensverhältnisse der Musikinstrumentenmacher. Raritäten und Kuriositäten wie Phonographen und Grammophone, Walzen und Plattenspielwerke als auch die erzgebirgischen Spielzeugdosen zeigen alternative Möglichkeiten der Klangerzeugung auf. Die außereuropäische Sammlung wurde durch die damalige Reichsregierung und das Königlich-Sächsische Ministerium des Innern Dresden gezielt gefördert, und noch heute bereichern Geschenke aus dem In- und Ausland die Sammlung. Zudem sind in Treppenhaus und Diele des Hauptgebäudes Gemälde des Markneukirchner Malers Rudolf Schuster (1848-1902) zu sehen, eines bedeutenden Landschaftsmalers.
Die Ausstellung des Musikinstrumenten-Museums Markneukirchen bildet in ihrer Gesamtheit und Vielseitigkeit eine Fundgrube für Wissenschaftler und Laien, ist Quelle zur weiteren Erforschung des Musikinstrumentenbaus und Anschauungsmaterial im Lehr- und Ausbildungsprogramm der örtlichen Musikinstrumentenbauer.

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