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Museumsverbund Pankow - Standort Prenzlauer 227


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Der erste Riss im eisernen Vorhang

25.11.2011 - 20.05.2012
Die symbolische Grenzöffnung zwischen Ungarn und Österreich nahe der Stadt Sopron im Sommer 1989 zählt heute zu einem bedeutenden Ereignis im Verlauf des Falls des eisernen Vorhangs und dem Ende des Kalten Krieges in Europa. Ebenso wie wenig später am Abend des 9. November - auf der Bornholmer Brücke im Berliner Bezirk Prenzlauer Berg - ist der friedliche Verlauf der symbolischen Grenzöffnung in Sopron dem mutigen und couragierten Verhalten der dortigen Grenzwächter bzw. Grenzsoldaten zu verdanken. Die Veranstaltung des "paneuropäischen Picknicks" am 19. August 1989 in der Nähe des ungarischen Städtchens Sopron zählt heute zu einem bedeutenden Ereignis im Verlauf des Falls des eisernen Vorhangs und damit des Endes des Kalten Krieges. Während rumänische Grenztruppen noch kurz zuvor ihre Sperranlagen zu Ungarn verstärkt hatten, beschloss das Politbüro der ungarischen MSZMP am 28. Februar 1989 den Abbau der Sicherungsanlagen an der Grenze zwischen Ungarn und Österreich. Ende Juni zerschnitten die Außenminister beider Länder Alois Mock und Gyula Horn demonstrativ den "eisernen Vorhang". Die vom West-Fernsehen auch in die DDR ausgestrahlten Bilder dieses unerwarteten Aktes führten dazu, dass sich viele Menschen aus diesem Teil Deutschlands nach Ungarn aufmachten. Eine ungewisse Hoffnung im Herzen. Die vorübergehende Öffnung des Grenzzaunes am 19. August 1989 und die gleichzeitige Flucht mehrerer hundert DDR-Bürger nach Österreich markiert zugleich symbolisch das Herausbrechen eines Steines aus der bis dahin als unüberwindbar empfundenen Mauer zwischen der DDR und der Bundesrepublik. Die geplante Ausstellung beleuchtet die Umstände dieses wichtigen Ereignisses, die Vorbereitung, den Verlauf und seine Folgen. Sie thematisiert den internationalen Rahmen, in dem sich die Ereignisse vollzogen und lässt die ungarischen Organisatoren des paneuropäischen Picknicks, geflohene DDR-Bürger, Grenzbeamte, die beiderseits der Grenze Dienst taten, Politiker, Historiker und Journalisten als Zeitzeugen zu Wort kommen.

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