03.02.2012 - 06.05.2012
Wasserburg war lange eine der wichtigsten Handelsstädte im süddeutschen Raum. Hier trafen Waren aus Venedig, Tirol, dem Donautal und dem Schwarzmeerraum auf Innschiffen ein und wurden auf Fuhrwerke umgeladen, die über die alte Salzstraße in Richtung München und Augsburg fuhren. Salzhandel, Innschifffahrt, Geschäftssinn und die Gunst der Herzöge, welche die Stadt mit Privilegien und Freiheiten ausstatteten, ließen die Metropole am Inn aufblühen.
Die Geschichte der reichen Handelsstadt Wasserburg ist heute noch in Archiv und Museum belegt. Anlässlich des 10jährigen Bestehens des Stadtarchivs unter hauptamtlicher Leitung zeigt das Museum eine Ausstellung, die einzelne Episoden der Handelsgeschichte anhand der überlieferten Archivalien nachzeichnet. Die Quellen reichen dabei vom Hochmittelalter bis ins 19. Jahrhundert und umfassen neben Urkunden, Rechnungsbüchern und Akten auch private Briefe, Stadtansichten und Fotografien. Die Ausstellung geht auf die Bedeutung der einzelnen Quellengattungen ein, zeigt welche Informationen sie beinhalten und wie sie im Archiv bearbeitet werden. Eingebettet in die Objekte des Museums, vermitteln sie einen lebendigen Eindruck vom quirligen Alltag in einer Stadt, die, wie sich zeigt, mehr war, als nur der Hafen von München.