Villa Stuck, Foto: Nikolaus Steglich
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Museum Villa Stuck

Foto: Jens Weber
Foto: Jens Weber
Villa Stuck, Foto: Nikolaus Steglich
Villa Stuck, Foto: Nikolaus Steglich

Prinzregentenstr. 60
81675 München
Tel.: 089 4555 510
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 11.00-18.00 Uhr
1. Freitag im Monat bis 22 Uhr

Amie Siegel. Double Negative

12.03.2016 - 05.06.2016

Die erste umfassende institutionelle Ausstellung von Amie Siegel in Europa umfasst die letzten zehn Jahre ihres Schaffens. Im Wechsel aus Installationen und Filmen werden sechs raumgreifende Arbeiten und ein neues, 2015 entstandenes Werk gezeigt. Die Ausstellung tritt in einen subtilen Dialog mit den historischen Räumen der Villa Stuck und führt die Besucher durch eine Reihe von »ritornellos«, wiederkehrende Motive, die auf Spiegelung und Erinnerung anspielen. Während die Besucher die Filme sehen, sind sie dazu eingeladen, über Monumente und das Konzept von Monumentalität, über Wert und Ökonomie zu reflektieren, und kritisch das Heute im Licht der jüngeren Vergangenheit zu vergegenwärtigen.
Zentrales Werk der Ausstellung ist »Provenance« (2013), das den globalen Handel mit Möbelobjekten zurückverfolgt, die von den Architekten Le Corbusier und Pierre Jeanneret in den 1950er-Jahren für die indische Stadt Chandigarh entworfen wurden. »Provenance« ist der Ausgangspunkt im Alten Atelier der Villa Stuck und führt zu »Proof (Christie’s 19 October, 2013)« und »Lot 248 (Christie’s 19 Octo-ber, 2013)«. Alle diese Werke stehen in Verbindung mit »Circuit« (2013), einer 360-Grad-Aufnahme aus der »Evolution of Life«-Ausstellung, von Le Corbusier für das Natural History Museum in Chandigarh gestaltet, der letzten Arbeit in der Ausstellung. Ein neuer Film, »Savoye-Savoye«, der sich bezieht auf die modernistische Villa Savoye in Poissy, außerhalb von Paris, entsteht derzeit in Frankreich und Australien, und wird in der Ausstellung zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert. Ergänzt wird die Ausstellung durch eine Reihe früherer Video- und Fotoarbeiten von Amie Siegel, in denen sich die Künstlerin mit historischen Aufnahmen aus der ehemaligen DDR (»Berlin Remake«, 2005), mit der totalitären Architektur der Nationalsozialisten (»Deathstar/Todesstern«, 2006) und mit Aufnahmen aus einem Privatarchiv auseinandersetzt, das Siegel in »The Modernists« (2010) in neue Zusammenhänge stellt.

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