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Museum Köpenick

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Alter Markt 1
12555 Berlin
Tel.: 030 90297 5671
Homepage

Öffnungszeiten:

Di,Mi 10.00-16.00 Uhr
Do,So 10.00-18.00 Uhr

Köpenicker Lokalgeschichte

16.06.2009 - 30.08.2009
Sind Sie noch in der „Marktbörse“ eingekehrt oder haben im Winter in der „Müggelbaude“ einen Grog getrunken? Beide Kneipen sind seit Jahrzehnten Geschichte. Eine Ausstellung ruft jetzt diese und andere Lokale in den Blick der Öffentlichkeit zurück. „Köpenicker Lokalgeschichte“ heißt die neue Ausstellung im Heimatmuseum am Alten Mark. Erstmals wurde eine Ausstellung gemeinsam vom Heimatverein Köpenick und vom Heimatmuseum gestaltet. Stefan Förster, Vorsitzender des Heimatvereins: „Damit wollen wir das Heimatmuseum bei seiner Aufgabe, Ortsteilgeschichte zu dokumentieren und zu bewahren, unterstützen. Eine Arbeitsgruppe des Heimatvereins hat Recherche und Autorenschaft für die Ausstellung übernommen. Unser stellvertretender Vereinsvorsitzender Ralf Drescher, im Hauptberuf Reporter der Berliner Woche, hat zahlreiche Standorte früherer Kneipen fotografiert und sogar die Wirtin der legendären ,Marktbörse' für ein Videointerview vor die Kamera geholt.“ Die Gaststätte „Zur Marktbörse“ stand einst in unmittelbarer Nachbarschaft des heutigen Heimatmuseums, genau dort, wo sich jetzt die neue Mittelpunktbibliothek befindet. Wegen mangelnder Pflege durch den Rat des Stadtbezirks verfiel das Gebäude, 1979 musste Wirtin Adeline Meier (heute 98) schließen, 1982 wurde der Bau abgerissen. Zurück blieben Erinnerungen, einige Szenen im Defa-Film „Spur der Steine“, der auch in der „Marktbörse“ gedreht wurde, die Zapfanlage des Lokals und der so genannte Hungerturm, eine Glasvitrine für Buletten, Gewürzgurken und Schmalzbrote. Vereinsvorsitzender Stefan Förster: „Unser Verein hat den Hungerturm mit Unterstützung der Sparda-Bank erworben und an der Fachhochschule Potsdam fachgerecht restaurieren lassen. Nach 30 Jahren ist der Hungerturm nun erstmals wieder in Köpenick zu sehen.“ Nicht alle Kneipen, die die Ausstellung vorstellt, sind wie „Marktbörse“, „Müggelbaude“ und „Bärenhöhle“ in den letzten Jahrzehnten verschwunden. Von den Restaurants „Riviera“ und „Gesellschaftshaus“ in Grünau existieren wenigstens noch die inzwischen maroden Baukörper, und der „Ratskeller“ erwartet auch über 100 Jahre nach einer Eröffnung immer noch Besucher. In der Ausstellung erfahren Sie auch, warum es um 1905 zeitweise sogar einen „Ratskeller“ und wenige Meter weiter einen „Rathauskeller“ gab.

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