Das 2005 neu eröffnete Museum befindet sich in einem sanierten dreigeschossigen Fachwerkhaus, dessen älteste Teile aus der Mitte des 16. Jahrhunderts stammen. Zu diesem gehört ein angebautes ehemaliges Wirtschaftsgebäude, das ebenfalls für museale Zwecke genutzt wird.
Die Dauerausstellung ist verschiedenen Personen gewidmet, die mit der Stadt und ihren einzelnen Ortsteilen in Verbindung stehen. So werden im Erdgeschoss der Kirtorfer „Schmerschorsch“, Georg Jung (1859–1937), und sein seltenes Handwerk des Teerbrennens vorgestellt. Im ersten Obergeschoss können sich die Besucher über weitere Persönlichkeiten und Themen der Stadtgeschichte informieren. Hier erfahren sie zum Beispiel mehr über den erfinderischen Baron von Schenk zu Schweinsberg (1880–1953) oder den revolutionären Pfarrer und Gefährten Georg Büchners, Dr. Friedrich Ludwig Weidig, der 1834 bis 1835 im Ortsteil Ober-Gleen lebte. Der Kirtorfer Fotograf Joh. Georg Wigand Fauldrath (1869–1952) ist im Museum nicht nur mit Fotos, sondern auch mit seinem nachgestellten Studio vertreten.
Ab Mitte 2006 werden in dem Gewölbekeller eine vor- und frühgeschichtliche Abteilung sowie im zweiten Obergeschoss weitere Aspekte der Stadt- und Regionalgeschichte präsentiert, ergänzt durch eine funktionsfähige Schmiede im Wirtschaftsgebäude. Sonderausstellungen, Angebote für Schulen und kulturelle Veranstaltungen erweitern darüber hinaus das Museumsprogramm.