Das Zisterzienserkloster in Bebenhausen besteht seit 1190 und gehört zu den bedeutendsten mittelalterlichen Klosteranlagen im südwestdeutschen Raum. Eindrucksvoll hebt sich das filigrane Maßwerk des Vierungsturms (nach 1400) über der Kirche ab. Die 1228 geweihte, flachgedeckte Pfeilerbasilika ist von Klausurgebäuden umgeben, unter denen das Sommerrefektorium mit seinem prächtigen Sterngewölbe ebenso hervorzuheben ist wie das heizbare Winterrefektorium für die Mönche und das im ersten Obergeschoß gelegene Dormitorium mit 29 Einzelzellen. 1535 wurde das Kloster im Zuge der Reformation aufgelöst und diente ab 1556 als eine der vier höheren evangelischen Klosterschulen in Württemberg (bis 1806). Nach dem Umbau des ehemaligen Abtshauses zum königlichen Jagdschloß ließ König Karl (1864-91) Appartements im neugotischen und altdeutschen Stil einrichten. Nach seiner Abdankung wählte es König Wilhelm II. von Württemberg gemeinsam mit seiner Gemahlin Charlotte zum Wohnsitz. Dabei kam es zu weiteren Um- und Einbauten, die mit ihrer historistischen Ausstattung heute als Schauräume für die Besucher zugänglich sind.1946 bis 1952 nutzte der Landtag von Württemberg-Hohenzollern die ehemaligen Klostergebäude als Tagungsort.